Eine Gruppe Genfer Politiker und Verbandsvertreter mobilisiert in der Westschweiz gegen den Umzug der Abteilung «Actualité» von Radio Télévision Suisse (RTS) von Genf nach Lausanne. Sie befürchten einen Image-Verlust ihres Kantons.
Für eine Petition zuhanden der SRG-Direktion werden seit Donnerstag Unterschriften gesammelt, um «die Medienvielfalt im Kanton Genf zu verteidigen». Denn beim Lausanner Uni-Campus soll, analog zum SRF-Standort in Zürich Leutschenbach, ab 2024 ein RTS-Zentrum für die Westschweiz entstehen.
Dadurch sei das nationale und internationale Ansehen des Kantons Genf bedroht, schreibt das «Comité de soutien RTS à Genève» in der Petition, die über die Aktivismus-Plattform change.org lanciert wurde.
Zur Gruppierung gehören auf politischer Seite SP-Nationalrat Carlo Sommaruga, Nicolas Walder, Präsident der Grünen Partei Genf, und Béatrice Hirsch, stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Troinex.
Auch Sophie Dubuis, Präsidentin von Geneva Tourism und der Fédération du Commerce Genevois, sowie Ivan Slatkine, Präsident der Fédération des Entreprises Romandes Genève, sind Teil des Bündnisses.
Die aktuellen Entwicklungen seien beunruhigend, ein Bedeutungsverlust des Kantons Genf wird befürchtet: So würden Themen der Region durch den RTS-Umzug nach Lausanne weniger Bedeutung finden, glaubt das «Comité de soutine RTS à Genève».
Die SRF-Direktion müsse den RTS-Umzug besser erklären, lautet eine der Forderungen. Und falls in Genf der Verlust der «Actualité»-Redaktionen nicht ausreichend kompensiert werde, soll auf die Zentralisierung in Lausanne ganz verzichtet werden.