Bei der Ringier-Gruppe ist der Umsatz in der Schweiz 2022 um 94,6 Millionen Franken auf 643,3 Millionen Franken gesunken. Für Osteuropa weist das Medienunternehmen eine Steigerung von 215,6 auf 280,1 Millionen aus, was einem Plus von 64,5 Millionen entspricht, und die Region Afrika und Asien sank von 11,8 Millionen auf 9,2 Millionen Franken Umsatz.
Die wenigen verfügbaren Zahlen des Medienhauses zeigen beim «Umsatz nach Erlösarten» bei den Digitalerlösen 523,5 Millionen Franken (575,5 Millionen Franken), was einem Minus von 52 Millionen Franken entspricht. Die Vertriebserlöse sanken auf 174,8 Millionen (177,7 Millionen Franken), die Anzeigenerlöse standen 2021 bei 90,8 Millionen Franken und stiegen um 3,9 Millionen Franken auf 94,7 Millionen Franken. Beim Druck lief es etwas besser: Von 55,4 Millionen auf 71,4 Millionen Franken, eine Zunahme um 16 Millionen Franken.
Der Bereich Eventerlöse und übrige Medienerlöse wird mit einer Steigerung von 2,3 Millionen auf 68,2 Millionen Franken angegeben. Dann wird nur noch die EBIDA-Marge aufgeführt, die für 2021 mit 12,8 Prozent und für 2022 mit 11,2 Prozent ausgewiesen wird.
Durch die neue Konsolidierungsmethode schlägt das Joint Venture SMG Swiss Marketplace Group bei Ringier ordentlich zu Buche. Dann auch die Übernahme der Anteile von Axel Springer SE in Ungarn, Serbien, der Slowakei und den baltischen Staaten, die sich auch im zugekauften Umsatz niederschlagen, sowie die dritte Übernahme, der Erwerb der Aktienmehrheit an der Sportal Media Group in Bulgarien. Der Kauf von Axel Springer im Osten (Slowakei, Serbien, Ungarn, Baltikum) habe zu einer Vollkonsolidierung in diesen Ländern geführt.
Der Online-Marktplatz Swissmarketplace Group (SMG), ist im Besitz der TX Group (30,76 %), von Ringier (29,5 %), der Mobiliar (29,5 %) – wobei die Mobiliar wiederum direkt 25 Prozent an Ringier hält – und dem Finanzinvestor General Atlantic (10 %).
«Dieses Engagement wird neu nur noch als sogenannte At-Equity-Beteiligung dargestellt. Bis anhin hingegen wurde die Scout24-Gruppe als vollkonsolidierte Gesellschaft gezeigt», schreibt Ringier zum Joint Venture SMG. Mit diesem und dem Osteuropageschäft ergab sich die Adjustierung (like-for-like) von 29,4 Mio. Franken gegenüber 2021.
Wo sich die gut laufende Vermarktungseinheit Admeira, welche die Werbeeinheiten der öffentlich-rechtlichen SRG vermarktet, versteckt, wird nicht aufgezeigt. Nach dem Kollaps des Swisscom-SRG-Ringier-Konstrukts durfte das private Verlagshaus Ringier die Firma übernehmen und verkauft unter anderem nun die nationalen Fernseh- und Online-Programme.
Den operativen Gewinn (reported) weist die Ringier-Gruppe denn auch mit 104,9 Millionen Franken für das vergangene Jahr aus. Mit Neuakquisen stehen in der Buchhaltung für das vergangene Jahr 134,3 Millionen Franken (like-for-like).
Dementsprechend steht der Like-for-like-Umsatz 2022 bei 1’010,1 Millionen Franken. 2021 waren es 965,3 Millionen Franken (reported).
Treiber war einmal mehr JobCloud, das Joint Venture von Ringier mit der TX Group, mit je 50 Prozent. Der digitale Job-Vermittler ist seit 20 Jahren auf dem Markt.
«Konnte Jobcloud bereits im Vorjahr den höchsten Umsatz in seiner Firmengeschichte vermelden, wurde dieser in 2022 nochmals um mehr als 20 Prozent gesteigert. Auch beim Ergebnis verzeichnete JobCloud einen historischen Rekordwert!», schreibt Ringier über das Joint Venture.