Trotz Fake News, Lügenpresse und Gegenöffentlichkeit: Die Schweizer Medienmarken geniessen auch 2017 eine hohe Glaubwürdigkeit. In der Deutschschweiz vertrauen die Mediennutzer der NZZ am meisten, in der Westschweiz und im Tessin den Radioprogrammen der SRG.
Überhaupt gehören «regionale Abonnementszeitungen und die öffentlich finanzierten Radio-und Fernsehsender zu den glaubwürdigsten Medienmarken», wie die Publicom am Freitag mitteilte. Das auf Medienberatung spezialisierte Unternehmen misst jährlich im Rahmen der mediaBrands-Studie die Glaubwürdigkeit der Schweizer Medien.
Am schlechtesten bewertet wurden dabei Boulevardtitel und Soziale Netzwerke. Den höchsten Wert erreichten die NZZ in der Deutschschweiz und das Radioprogramm La Première der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) in der Romandie. Im Tessin thront mit Rete Uno ebenfalls ein SRG-Radiosender an der Spitze.
Überraschend ist dabei laut Publicom, dass diese Einschätzungen unabhängig vom Alter der Befragten geteilt werden. Sprich: Auch die «jungen Generationen vertrauen den etablierten Qualitätsmedien weit mehr als den neuen digitalen Medienmarken». Für die «MediaBrands»-Studie wurden in den Monaten April und Mai dieses Jahres 5098 Personen im Alter von 15-79 Jahren befragt.