Die «Neue Zürcher Zeitung» hat 2023 den Umsatz um 2% auf 250,9 Millionen Franken steigern können. Beim Gewinn drückte das schlechte Ergebnis von CH Media auf die NZZ-Zahlen.
So belief sich das Unternehmensergebnis zwar auf 19,8 Millionen Franken, was gegenüber dem Vorjahr jedoch ein Minus von 6,2 Millionen darstellt. Dieser Rückgang sei «hauptsächlich auf den Ergebniseinbruch bei CH Media zurückzuführen», schreibt die NZZ am Dienstag über ihre Zahlen.
Das Resultat von CH Media habe das NZZ-Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr mit 11,8 Millionen Franken negativ beeinflusst, was durch den positiven Wertschriftenertrag nur teilweise habe wettgemacht werden können.
Der Ergebnisanteil von CH Media wird dabei neu nicht mehr im EBIT, sondern im Finanzergebnis ausgewiesen. Der Grund dafür ist, dass die NZZ im März 2023 ihre Beteiligung an CH Media von 50% auf 35% reduziert hat.
«Ein aussagekräftiger Vergleich der Profitabilität des Unternehmens NZZ mit dem Vorjahr muss daher auf Stufe Unternehmensergebnis erfolgen. Um den Ergebnisbeitrag von CH Media bereinigt, liegt das Unternehmensergebnis um 5,5 Millionen Franken höher als im Vorjahr», so die NZZ weiter.
Im Kerngeschäft Publizistik liegt das operative Ergebnis (EBIT) mit 16,8 Millionen Franken auf Vorjahresniveau, «trotz strukturellem Rückgang im Printgeschäft, anhaltender Inflation, wegfallenden Synergien mit CH Media und bedeutenden Investitionen», schreibt der Verlag recht selbstbewusst.
Die Zahl der zahlenden Abonnentinnen und Abonnenten erhöhte sich gemäss dem ebenfalls am Dienstag online gestellten Geschäftsbericht um 1% auf 211'100. Die liege vor allem am Wachstum bei den Digital-Abos. Das Umsatzwachstum im Lesermarkt beträgt ebenfalls 1%.
«Diese Zunahme wurde durch Investitionen in die Redaktionen in der Schweiz und in Deutschland und durch die Weiterentwicklung des Zusatzangebots NZZ PRO Global unterstützt.»
Der Umsatz im gebeutelten Werbemarkt erhöhte sich um 12% auf 105,9 Millionen Franken. Im Print-Werbemarkt führten Kooperationen mit Vermarktungspartnern und eine höhere Erscheinungsfrequenz von Magazinen und Sonderbeilagen dazu, dass (entgegen dem Markttrend) eine Ertragssteigerung von 10% erzielt werden konnte.
Der Ertrag aus der digitalen Werbung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 22% an. Diese Zunahme erklärt die NZZ mit dem Wachstum des Digitalvermarkters audienzz, der Anfang 2023 den deutschen Online-Vermarkter Netpoint Media und die zugehörige Digitalagentur TripleDoubleU übernommen hat.