Die NZZ-Mediengruppe erwirtschaftete 2017 einen betrieblichen Gesamtertrag von 428,2 Millionen Franken. Das sind 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging um 7 Prozent auf 25,6 Millionen Franken zurück.
Das rückläufige Ebit erklärte die Gruppe am Montag «hauptsächlich» mit dem «Margenrückgang bei den immer noch stark vom Werbe- und Druckmarkt abhängigen Regionalmedien».
Die Umsatzeinbussen im Print-Werbemarkt schlugen mit einem Minus von 12 Prozent zu Buche. Sie konnten «dank Kosteneinsparungen grösstenteils kompensiert werden». Der betriebliche Gesamtaufwand reduzierte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 3 Prozent auf 402,6 Millionen Franken und hielt so mit dem schrumpfenden Gesamtertrag auf Stufe Betrieb schritt.
Den Jahresabschluss zu verbessern half das gesteigerte Finanzergebnis. Hierzu trugen Gewinne aus Beteiligungsverkäufen und eine «bessere Wertschriftenperformance» bei. Das Ergebnis auf Stufe Gruppe lag deshalb mit 28,7 Millionen Franken um rund 20 Prozent höher als im Vorjahr.
Dies führt das Medienhaus nicht ohne Stolz auf einen Teilverkauf von Audienzz zurück, mit dem «ein Gewinn aus einer eigenen unternehmerischen Initiative realisiert werden konnte». Nicht erwähnt wird, dass es sich beim Käufer um Admeira handelt: Ende November 2017 stieg das Vermarktungskonglomerat von SRG, Ringier und Swisscom mit einer 15-Prozent-Beteiligung bei der digitalen Vermarktungstochter der NZZ ein, wie der Klein Report berichtete.
Die NZZ-Mediengruppe reagiere auf den rückläufigen Werbemarkt mit einer Strategie, «die ihren Fokus konsequent auf die Publizistik und den Nutzermarkt setzt», wiederholte das Unternehmen am Montagnachmittag seine Devise anlässlich der Bekanntgabe der Geschäftszahlen. Um immerhin 1 Prozent konnte die Gruppe in diesem Feld den Umsatz steigern.
Der Umsatz im digitalen Werbemarkt legte um 11 Prozent zu, dies dank «neuer Angebote und Kooperationen der Entwicklung des Rubrikengeschäfts». Der Druckertrag ging um 5 Prozent zurück. Bei den übrigen Erträgen resultierte aus dem Geschäftsbereich Business Medien ein leichter Anstieg.
Das Eigenkapital inklusive Minderheitsanteile erhöhte sich um 4,9 auf 285,2 Millionen Franken. «Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine Dividende von 250 Franken pro Aktie.» 2017 wurden 200 Franken je Anteilsschein ausgeschüttet.