Seit die Amis im 20. Jahrhundert zur Weltmacht aufgestiegen sind, beherrschen sie auch das Film-Business und den Filmgeschmack.
Dass ihre politische, ökonomische und kulturelle Vormachtstellung ins Wanken geraten ist, spürt man derzeit auch im Schweizer Streaming-Markt.
So wurden 2022 fast genauso viele europäische wie amerikanische Filme präsentiert, nämlich 39 Prozent im Vergleich zu 41 Prozent aus US-Produktion, wie aus den neuesten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BfS) hervorgeht.
Das ist doch bemerkenswert. Im Vergleich zu 2019 nahm der Anteil der europäischen Produktionen damit um satte 40 Prozent auf 14’400 Filme zu, während die amerikanischen Produktionen bei 15’000 Filmen stagnierten.
Beim Filmgeschmack dominieren die Amis indessen ungebrochen. Auf der Nachfrageseite liegt ihr Anteil je nach Streaming-Typ bei bis zu 79 Prozent.
Schweizer Filme machten weniger als 3 Prozent des Angebots aus und generierten knapp 1 Prozent der Abrufe.