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Sonntag
21.01.2024

TV / Radio

«Fallbeil von Leutschenbach» - SRF-Chefin Nathalie Wappler. Der SoBli sieht sie zwar als Nachfolgerin von Marchand, aber als wenig sympathisch an... (Bild: SRG)

«Fallbeil von Leutschenbach» - SRF-Chefin Nathalie Wappler. Der SoBli sieht sie zwar als Nachfolgerin von Marchand, aber als wenig sympathisch an... (Bild: SRG)

Kreativität kann man den Medien nicht attestieren, wenn es um die Nachfolgesuche von SRG-Generaldirektor Gilles Marchand geht. Es geistern die immer gleichen Namen herum.

Im Gespräch seien derzeit, schreibt Daniel Foppa in der «NZZ am Sonntag», SRF-Direktorin Nathalie Wappler, die Ringier-Kaderfrau Ladina Heimgartner, die SRF-Kultur-Chefin Susanne Wille und die Swissinfo-Direktorin Larissa Bieler.

Vier Frauen, allesamt Insiderinnen. Auch der «SonntagsBlick» machte sich nicht auf die Suche nach einer externen Lösung. Etwas überraschend ist einzig Mario Timbal, Direktor von Radiotelevisione Svizzera (RSI).

Über Wappler fällt «SonntagsBlick»-Redaktor Raphael Rauch wenig Positives ein: «Wapplers Stärke ist ihre langjährige Erfahrung.» Dafür habe sie mangelndes Charisma. Und der lange Schatten ihrer Zeit als SRF-Kulturchefin hänge Wappler auch noch nach: «Fallbeil von Leutschenbach».

Dieser Artikel geht auf eine Recherche des Klein Reports zurück. Damals hat die Redaktion des Klein Reports etwa zehn Mal um eine Stellungnahme bei Wappler gebeten. Nichts.

In Führungspositionen ist es ratsam, sich nicht nur auf klandestine Taktiken zu konzentrieren. Denn das dürfte auch mit ein Grund für die eingereichte Initiative «200 Franken sind genug!» sein.

Dazu passt auch Wapplers Erwiderung auf die neue Jobanfrage: «Die Position als Generaldirektorin steht zurzeit nicht im Fokus.» Eine klassische Zu- und Absage. Auch Susanne Wille wollte sich auf die SoBli-Frage nicht festlegen: «Aktuell stellt sich die Frage nicht.»

Besser gar nichts sagen ist in solchen Fällen taktisch gesehen sinnvoller. Ladina Heimgartner tat solches auf die Frage ihres Ringier-Kollegen Rauch.