Nachdem Tamedia den «Züritipp» zu Grabe gespart hat, versucht der «Kulturtipp» in die Marktnische zu springen. Die Zeitschrift erscheint neu mit einer Veranstaltungsagenda.
«Aus Anlass der Einstellung des ‚Züritipp‘ durch Tamedia erscheint der ‚Kulturtipp‘ ab sofort zusätzlich mit neun Seiten Agenda, die einen Überblick über das Beste aus dem aktuellen Programm der Kinos und Theater geben – sowie Tipps für Konzerte, Ausstellungen und Lesungen in der ganzen Dutschschweiz», so die Ankündigung der Konsumenteninfo AG, die die Kulturzeitschrift herausgibt.
Der redaktionelle Teil umfasse wie bisher Berichte, Porträts, Film- und Buchbesprechungen sowie Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen, heisst es weiter. Weil die Zeitschrift nun dicker wird, erscheint das Radio- und TV-Programm neu als separates Heft.
Nichts ändert sich dagegen am Rhythmus: Der 1995 als Radioprogrammzeitschrift gegründete «Kulturtipp» wird auch weiterhin alle 14 Tage gedruckt. Die Herausgegeberin Konsumenteninfo gibt unter anderem auch den «K-Tipp» und «Saldo» heraus.
Im Digitalen sind auch die Zürcher Stadtbehörden und die Gemeinden an der Entwicklung einer Alternative zum «Zürtipp». Die Fachstelle Kultur habe zusammen mit Städte- und Gemeindevertretungen sowie kulturzüri.ch ein Pilotprojekt entwickelt, wie Regierungsrätin Jacqueline Fehr im September dem Klein Report sagte.
Ziel sei es, eine Übersicht über alle im Kanton Zürich stattfindenden Kulturveranstaltungen zu ermöglichen. Ab 2025 sollen bereits existierende Kalender mit Schnittstellen zu einer kantonsweiten Plattform verknüpft werden.
