Ringier tritt dem Verband Schweizer Medien (VSM) im Mai wieder bei. Medien-Chefin und Ex-RTR-Direktorin Ladina Heimgartner soll Mitglied des Präsidiums werden.
Ringiers Auszeit dauerte ganze sieben Jahre. Aufgrund von Meinungskämpfen rund um die Werbeallianz Admeira, die Ringier mit der SRG und der Swisscom eingegangen war, hatte der «Blick»-Verlag den VSM im August 2015 verlassen.
Dass man an der Dufourstrasse gedenke, in den Kreis der Verleger zurückzukehren, kündigte Ringier an der Dreikönigstagung im Januar 2020 an. Den Worten folgten bis anhin aber noch keine Taten.
Auf die Frage des Klein Reports, weshalb man sich über zwei Jahre Zeit genommen habe, um die Rückkehr zu vollziehen, sagte Ringier-Sprecherin Aline Theiler: «Ringier und der Verband waren in den vergangenen sieben Jahren in einem korrekten Austausch – nicht zuletzt auch zu medienpolitischen Themen wie beispielsweise der indirekten Presseförderung, der Digital-Allianz oder dem Leistungsschutzrecht.»
«Die Schweizer Medienbranche muss die anstehenden Herausforderungen mit geeinten Kräften angehen. Eine der wichtigsten Initiativen ist die Einführung eines Leistungsschutzrechts, das die Nutzung von digitalen Medieninhalten durch Tech-Intermediäre rechtlich regelt», begründete Ringier-Chef Marc Walder den Wiedereintritt.
Fürs Überleben der Medienvielfalt brauche es vermehrt «Industrie-Allianzen und Branchen-Lösungen», da komme noch etwas auf den Verband zu, wird Walder in einer hauseigenen Mitteilung weiter zitiert.
Und vom Verlegerverband ist zu hören: «Zur personellen Einbindung von Ringier in die Aktivitäten des Verbandes wird Ladina Heimgartner, Head Global Media & CEO Blick-Gruppe, anlässlich der Mitgliederversammlung Mitte September zur Wahl ins Präsidium des Verlegerverbandes vorgeschlagen.»
Heimgartner stiess Anfang 2020 von der rätoromanischen SRG-Einheit zu Ringier, wo sie zunächst das neu geschaffene Corporate Center übernahm.