«Durch interne Wechsel und Fluktuationen wurde zum Start der Konsultationen die Anzahl auf rund 55 Vollzeitstellen reduziert (30 in der Deutschschweiz, 25 in der Westschweiz)», schreibt Tamedia am Dienstag zum Konsultationsverfahren.
Durch freiwillige Austritte und Arbeitszeitreduktionen sowie Frühpensionierungen müssten nun «insgesamt noch 17 Kündigungen ausgesprochen werden». Das sind 9 in der Deutschschweiz und 8 in der Westschweiz.
Näheres zu der Zahl der Frühpensionierungen und der freiwilligen Kündigungen wollte Christoph Burbes, Kommunikationsverantwortlicher Tamedia, auf Nachfrage des Klein Reports nicht sagen.
Auf das in der Medienmitteilung erwähnte «Freiwilligenprogramm» für die Frühpensionierung sagte Burbes nur: «Haben Sie bitte Verständnis, dass wir darüber hinaus sowie interne Programme und Prozesse nicht kommentieren.»
Ganz anders war die Gesprächigkeit auf Gewerkschaftsseite. «Was die CEO von Tamedia heute den Belegschaften kommuniziert, kommt positiver daher als es ist», sagte Syndicom-Vizepräsidentin Stephanie Vonarburg gegenüber dem Klein Report.
Denn der enorme Abbau von Stellen in den Tamedia-Redaktionen bleibe. Was sich ändere: wie der Abbau umgesetzt wird. «Das ist auf die Bereitschaft von Dutzenden von Mitarbeitenden zurückzuführen, die im Rahmen des Abbaus angeboten haben, ‚freiwillig‘ zu gehen, damit ihr Weggang an den vorgegebenen Stellenabbau angerechnet wird.»
Unter dem Strich werde damit die Anzahl der befürchteten Entlassungen substanziell reduziert. «Für die 17 Personen, die von Tamedia entlassen werden, wird der Verlust ihrer Stelle aber trotzdem hart», so Vonarburg weiter. «Durch den gesamten Stellenabbau werden die Human Power und die journalistische Kraft bei diesem wohlhabendsten Medienhaus der Schweiz einschneidend geschwächt.»
Nach der Schliessung von Druckereien, unter anderen diejenige in Lausanne, werde Bern «mittelfristig alleiniger Standort für das Druckereigeschäft», heisst es weiter.
«Die Konsultationen in den Druckzentren sind schon etwas länger abgeschlossen, hier haben wir gemeinsam mit der Peko mit der Ausarbeitung eines Sozialplanes begonnen», sagte Christoph Burbes auf Nachfrage des Klein Reports.