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Mittwoch
10.10.2018

Medien / Publizistik

Einige wenige Tageszeitungen gewinnen

Einige wenige Tageszeitungen gewinnen

Ein einheitliches Bild von meist sinkenden Zahlen: Das ergeben die von der AG für Werbemittel-Forschung (Wemf) reduziert herausgegeben Daten der MACH Basic 2018-2 zu den Print-Reichweiten. Einige wenige Tageszeitungen und vor allem einige Anzeigenkombinationen konnten mit wenigen tausend mehr Leserinnen und Lesern leicht zulegen.

Zu den kleineren Reichweiten-Gewinnern zählen zum Beispiel die «az Aargauer Zeitung + Replica» von einer Reichweite vor einem Jahr von 213 000 auf 218 000 Leserinnen und Leser. Es handelt sich um Kommastellen bei den Prozenten.

Leichten Zuwachs erzielte auch das Kombi «az Nordwestschweiz GES + Replica». Die «Südostschweiz» erhöhte ihre Reichweite leicht um 2000 auf 182 000 Leserinnen und Leser. Eine marginale Steigerung konnten die «az Solothurner Zeitung GES» mit plus 8000 und das «OT Oltner Tagblatt» mit plus 4000 Leserinnen und Lesern verzeichnen. Die «BZ/Bund GES» konnte sich bei 323 000 Lesenden halten, ein winziges Plus von 1000.

Zu den verlierenden Zeitungstiteln gehört unter anderem der «Tages-Anzeiger» mit einem Minus von 29 000 Leserinnen und Lesern auf 388 000 sowie die NZZ mit einem Minus von 3000 auf 244 000 Leserinnen und Leser.

Die «SonntagsZeitung» verlor 32 000 Leser und erreichte neuerdings 549 000 Personen, der «Sonntags Blick» fiel von 563 000 auf 548 000 Leser und die «NZZ am Sonntag» ging von 405 000 auf 386 000 Leser zurück. Die «Wochenzeitung» (WoZ) konnte hingegen von 77 000 auf 84 000 Leser zulegen.

Die Veränderungen sind im Jahresvergleich von MACH Basic 2018-2 zu 2017-2 errechnet worden. «Die Ausweitung des Erhebungszeitraumes auf 24 Monate (statt wie früher zwölf Monate) stellt dabei keine generelle Einschränkung der Vergleichbarkeit dar», heisst es im Kleingedruckten zu den Erhebungsmethoden. 

Die Umstellung auf den 24-Monate-Turnus hatte im Vorfeld für Wirbel gesorgt und war vom Schweizer Werbe-Auftraggeberverband (SWA) und den Leading Swiss Agencies (LSA) kritisiert worden, wie der Klein Report ausführlich berichtete. Unter anderem befürchteten die Verbände, dass es durch die methodische Umstellung zu fiktiven Reichweiten-Gewinnen komme.