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Montag
04.03.2024

Medien / Publizistik

Heimgartner bleibt noch bei Ringier (©Ringier)

Heimgartner bleibt noch bei Ringier (©Ringier)

Die Ringier-Frau nimmt sich aus dem Rennen. Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, habe die Chefin Medien Schweiz ihr Nichtinteresse bekannt gegeben: «Ich habe der SRG am Donnerstag mitgeteilt, dass ich nicht in den Rekrutierungsprozess einsteige.»

Ein Headhunter der SRG habe die frühere Chefin von Radiotelevisiun Svizra Rumantscha (RTR) kontaktiert, so die «SonntagsZeitung».

Ladina Heimgartner hätte bei dem Jobwechsel wahrscheinlich deutlich weniger verdient, so die Zeitung. SRG-Chef Gilles Marchand erhält einen Jahreslohn von 514’000 Franken. «Dem Vernehmen nach verdient Heimgartner bei Ringier mehr», orakelt das Sonntagsblatt.

Die offizielle Bewerbungsfrist läuft am Dienstag, 5. März, ab. Heimgartner gibt ihrem früheren Arbeitgeber aber noch ungebeten einen Tipp: Die Nachfolge von Marchand solle eine «gewinnende Persönlichkeit» sein, die der SRG ein Gesicht gebe. «Sie muss überall im Lande das Unternehmen mit Freude repräsentieren», so die Ringier-Managerin, die vor allem durch die sogenannte Walder-Gate-Affäre schnell beim Verlagshaus Karriere machen konnte.

Für den Klein Report ist deshalb auch klar, dass die Riniger-Spitze Heimgartner dieses Vorgehen nun nahegelegt hat.

Heimgartners Tipp an die SRG könnte man hingegen eher als Ausschlusskriterium für SRF-Chefin Nathalie Wappler ansehen, die zur Zeit auch stellvertretende Generaldirektorin ist. Bei der SRG und Wapplers Förderer Gilles Marchand wird sie allerdings hoch gehandelt. Und wie bei Wapplers Ernennung werden offenbar wieder Einschränkungskritierien ins Feld geführt, was in der Politik nicht gut ankommt. Das Geschachere geht von vorne los. Bei der SRG soll sich nichts ändern.

Im Artikel von Francesco Benini in den Medien von CH Media aus Aarau, die gerne die Aargauerin Susanne Wille auf dem Posten der Generaldirektorin sehen würden, schreibt der Journalist von einer «Lex Wappler». Denn die Kandidatinnen und Kandidaten müssten gemäss Ausschreibungsprofil eine Einheit oder ein Unternehmen mit mindestens 500 Millionen Umsatz leiten. Dementsprechend werden auch Vorgaben zur Anzahl Mitarbeitender gemacht.

Wille ist zurzeit Leiterin der Abteilung Kultur beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) und Mitglied der Geschäftsleitung. Die ehemalige Moderatorin von «10 vor 10» hat beim SRG-Sender bereits beim Einstieg eine Führungsebene übersprungen und dürfte es deshalb eher schwer gegen Wappler haben.