Die ausländische Produktionsfirma der SRF-Sendung «Mini Beiz, dini Beiz» gründet gemäss der «Schweiz am Sonntag» einen Schweizer Ableger in unmittelbarer Nähe zum SRF-Sendestudio in Leutschenbach (ZH).
«Sobald sich abzeichnet, dass die Zusammenarbeit mit einer ausländischen Produktionsfirma länger dauern könnte, besteht SRF darauf, dass die Firma eine Schweizer Niederlassung eröffnet», lässt sich SRF-Sprecherin Saskia Wegmann zitieren.
Schon im vergangenen Jahr empfanden es viele TV-Produzenten als stossend, dass ausgerechnet eine ausländische Produktionsfirma wie ITV Studios Germany, die zur gleichnamigen englischen ITV-Senderkette gehört, den «Mini Beiz, dini Beiz»-Auftrag geschnappt hatte. «Die SRG und vor allem das SRF benehmen sich, als ob sie freie Unternehmer wären, sind dies aber keinesfalls», sagte Filmproduzent Peter Beck damals zu watson. «Sie sind zu drei Vierteln gebührenfinanziert, und das bringt Pflichten mit sich.»
SRF-Unterhaltungschef Christoph Gebel rechtfertigte sich damals mit der Aussage, die Konzepte aus der Schweiz hätten zu wenig Qualität gehabt. Und schon fast etwas überheblich doppelte er nach: «Wir bieten keine Subventions- und Überlebenshilfe für Schweizer Produzenten.»
Dass man mit solchen Aussagen im aktuellen RTVG-Wahlkampf nicht punktet, versteht sich von selbst.