Seit Tagen tröpfeln immer weitere Details zum Hackerangriff auf die IT-Infrastruktur der NZZ-Mediengruppe an die Öffentlichkeit.
Bis jetzt wurde bekannt, dass die Cyberkriminellen in einer ersten Phase Daten rund um den Vertrieb der betroffenen Zeitungen von CH Media ins Darknet gestellt haben.
Zur Höhe des geforderten Lösegeldes gibt es keine Informationen. Michael Wanner, seit kurzem Verleger von CH Media, erklärte am Freitag in einem Interview in seinen Zeitungen, dass CH Media, das Joint-Venture aus AZ Medien und NZZ-Regionalmedien, kein Lösegeld bezahlt habe.
In der Nacht auf Freitag musste der «Blick» auf seinen digitalen Kanälen informieren: «Die zu CH Media gehörenden Unternehmen AZ Vertriebs AG & VS Vertriebs GmbH sind auch für die Zeitungszustellung für die Abonnentinnen und Abonnenten von ‚Blick‘ und ‚SonntagsBlick‘ zuständig.»
Entsprechend seien Kundendaten der Leserinnen von «Blick» und «SonntagsBlick» gestohlen worden.
Konkret seien die Namen und Adressen der Abonnenten der Kantone Aargau, Solothurn und Basel-Landschaft gestohlen worden.
Der Ringier AG sei es wichtig, «transparent und proaktiv» über diesen Cyberangriff zu informieren. Je nach Ergebnis werden betroffene Abonnentinnen und Abonnenten von «Blick» und «SonntagsBlick» umgehend direkt informiert.
Wie der «Tages-Anzeiger» am Freitag meldete, sollen auch persönliche Daten von Abonnenten der Tamedia-Zeitungen gestohlen worden sein. Dabei handelt es sich um Zustelladressen aus denselben Kantonen wie beim «Blick». Bei den 2019 erfassten Daten handle es sich um öffentlich zugängliches Material wie Vornamen, Namen und Adressen.