Jetzt startet «Google for Jobs» also auch in der Schweiz: Am Dienstag hat Google hierzulande die neue Job-Funktion in seiner Suchmaske aufgeschaltet. Der Datenkonzern kooperiert mit den lokalen Stellenportalen.
Tippt man «Jobs in meiner Nähe» oder «Online Redaktor Luzern» in die Google-Suche ein, werden einem Stelleninserate aufgelistet. Publiziert worden sind diese auf Portalen, mit denen Google kooperiert.
Klickt man auf eine dieser Stellen, gelangt man zur ausführlicheren Ausschreibung, immer noch im Google-Umfeld. Hier lässt sich unter anderem das gesuchte Stellenprofil feiner definieren, der geografische Suchradius kann eingestellt oder eine E-Mail-Benachrichtigung aktiviert werden, die einen informiert, wenn eine passende Stelle neu ausgeschrieben wird.
Erst mit einem weiteren Klick kommt man schliesslich zu dem Stellenportal, das die Ausschreibung veröffentlicht hat, oder direkt zum Unternehmen, wo die Stelle vakant ist.
«Zum Start der neuen Funktion in der Schweiz kooperiert Google mit zahlreichen lokalen Partnern», schreibt Google Schweiz am Dienstag zur Lancierung der neuen Funktion. Konkret kooperiert Google mit den Portalen jobs.ch, jobup.ch und jobscout24.ch, die alle drei zur JobCloud AG gehören.
Weiter an Bord sind jobchannel.ch, ostjob.ch, myjob.ch, zentraljob.ch, medienjobs.ch, ictjobs.ch, prospective.ch, das Lehrstellenportal yousty.ch, professional.ch, pflege-berufe.ch, jobs-im-hr.ch, monster.ch und xing.ch. Weitere Partner seien willkommen, so Google, sofern die technischen Voraussetzungen stimmten.
«Von der Partnerschaft mit Google versprechen wir uns Vorteile für die Kunden und Nutzer unsere Portale», kommentierte JobCloud-CEO Davide Villa am Dienstag die Kooperation. «Gemeinsam erzielen wir eine grössere Reichweite und eine höhere Sichtbarkeit unserer Stelleninserate.»
Darauf angesprochen, ob die bestehenden Job-Portale durch Googles Expansion verdrängt werden könnten, meinte Davide Villa vor Kurzem gegenüber dem Klein Report: «Vertikale (Job-)Marktplätze, wie sie Jobcloud betreibt, werden nicht überflüssig.»
Seine Begründung: Die «vertikalen» Portale hätten mehr zu bieten, als «Google for Jobs» es offerieren könne. «So bieten sie Mehrwert in Form von Tools und Services, werden den lokalen Gegebenheiten gerecht, adressieren auch passive Jobsuchende und machen das Recruiting so bequem wie möglich.»
«Google for Jobs» ist 2017 in den USA gestartet, heute ist die Funktion in 92 Ländern verfügbar. Bei der Lancierung Ende Mai in Deutschland hatten die deutschen Verleger vor Verzerrungen auf dem Markt für Stelleninserate gewarnt.