Aufgrund der Sexismus-Affäre beim «Magazin» droht die Ethos-Stiftung damit, die Wiederwahl von Verwaltungsratspräsident Pietro Supino bei der nächsten Generalversammlung zu verweigern.
«Wir haben uns schon in der Vergangenheit sehr kritisch über die Unternehmensführung der TX Group geäussert, indem wir uns gegen die Wiederwahl des Präsidenten und mehrerer Verwaltungsratsmitglieder ausgesprochen haben», sagte Ethos-Geschäftsführer Vicent Kaufmann gegenüber dem Portal tippingpoint.ch.
In der Ethos-Stiftung sind gegen 250 Pensionskassen und Stiftungen zusammengeschlossen, die sich «nachhaltige» Kapitalanlagen auf die Fahne schreiben.
Wenn man an der Zürcher Werdstrasse bis vor der nächsten Generalversammlung keine Verbesserungsmassnahmen ergreife, «könnten wir die Entlastung verweigern», sagte Kaufmann weiter. Als Manko nennt er, dass das Medienhaus bisher keinen Verhaltenskodex veröffentlicht habe, in dem eine «Null-Tolleranz» gegenüber Mobbing und Belästigung vorgegeben wird.
Die Ethos-Stiftung kann nach eigenen Angaben die Stimmen von etwa 5 Prozent der TX-Aktionären mobilisieren.