Für den Service public der Zukunft wünschen sich die Behörden einen vereinfachten Zugang zu Daten. Offene Datenräume lautet das Schlagwort der Stunde.
Aktuell nachzulesen ist dies in einem Grundlagenbericht des Bundesamts für Kommunikation (Bakom), der am Mittwoch veröffentlicht worden ist.
Die Frage, welche Rahmenbedingungen es für das Generieren von Daten und den Zugang zu ihnen braucht, ist demnach «essenziell», wenn der Service public in Zukunft seine Funktion erfüllen soll.
«Der Staat hat sicherzustellen, dass unter klar festgelegten Bedingungen verschiedene Akteure Zugriff auf eine Daten-Infrastruktur haben, um so neue Angebote entwickeln zu können. Damit erweitert sich die Vorstellung von Service public im digitalen Zeitalter», steht in dem Bericht.
Auch für die öffentlichen Hand sind Daten der neue Goldstandard. Mehrfachnutzung erleichtern und den Zugang zu den Daten vereinfachen, darum geht es laut Bakom. Denn je breiter die Daten genutzt würden, desto mehr Wettbewerb und Innovation gebe es und desto effizienter würden die Ressourcen eingesetzt.
Ein Beispiel ist das Programm Mobilitätsdateninfrastruktur (MODI), mit dem der Bundesrat den Austausch und die Verknüpfung von Mobilitätsdaten voranbringen will.
Auch in dem ins Taumeln geratenen Stromsektor soll eine nationale Dateninfrastruktur aufgebaut und so die Transformation der Energiebranche insgesamt beschleunigt werden.
Je freier die Daten, desto grösser die Risiken. Vorbeugen will der Bundesrat mit einem «Verhaltenskodex für den Betrieb von vertrauenswürdigen Datenräumen». Ein Entwurf ist derzeit bei den Departementen von Medienministerin Simonnetta Sommaruga und Aussenminister Ignazio Cassis in Erarbeitung.