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Montag
14.04.2025

Medien / Publizistik

«Schattenseiten der Migration» (Bild: zVg)

«Schattenseiten der Migration» (Bild: zVg)

Tabubruch. Der Forensiker und Psychiater Frank Urbaniok (62) thematisiert in seinem neuen Buch «Schattenseiten der Migration» die Ausländerkriminalität. Die grossen Verlage wiesen das Thema ab.

Für den Klein Report hat sich Thomas Renggli exklusiv mit dem weit über die Landesgrenzen bekannten Psychiater unterhalten.

Wie entstand die Idee, ein Buch über kriminelle Ausländer zu schreiben?
Frank Urbaniok: «Dieses Thema begleitet mich schon seit Jahren. Bereits in meinem vorletzten Buch 'Darwin schlägt Kant' ging ich in einem 30-seitigen Kapitel auf die überproportionale Ausländerkriminalität bestimmter Nationalitäten ein. Und bereits damals stiess ich bei gewissen Journalisten auf grosses Unverständnis. Obwohl das Buch viel weiter geht und verschiedenste Bereiche abdeckt, war vor allem dieses Kapitel die Grundlage von regelrechten Verrissen des gesamten Buchs. Es war, als hätte ich etwas angesprochen, das man nicht sagen darf.»

Weshalb ist dies so?
Frank Urbaniok: «Ich bezeichne es als ideologische Schablone, die man über gewisse Themen stülpt. Dann sind sie quasi unantastbar. Normalerweise lautet die Ansicht: 'Migration ist gut'. Daran darf nicht gezweifelt werden. Dass es aber Schattenseiten gibt, wird ausgeblendet. Für mich hat Migration gute und schlechte Seiten. Zu den schlechten Seiten gibt es Fakten, die man nicht negieren sollte.»

Können Sie dem Klein Report Beispiele nennen?
Urbaniok: «Es gibt gewisse Nationalitäten, die sind in Kriminalstatistiken deutlich übervertreten. Hier geht es nicht per se um Ausländer oder Nichtausländer. Es geht um einzelne Länder, die auffallen. Bei gewissen osteuropäischen Nationen oder Balkan-Staaten sprechen wir von circa 200 bis 500 Prozent mehr Kriminalfällen. Und bei den Maghrebstaaten oder bestimmten arabischen Ländern sind die Überrepräsentationen noch höher und können mehr als 1'000 Prozent ausmachen. Zu beachten gilt: 100 Prozent mehr Kriminalfälle sind doppelt so viele wie bei Schweizern.»

Das sind Zahlen, die offenbar nicht alle hören wollen. Sie hatten Schwierigkeiten, einen Verlag zu finden, der Ihr Buch publiziert. Weshalb?
Frank Urbaniok: «Ich bekam immer wieder zu hören, dass die Verlage um ihr Image fürchteten – dass sie zum Beispiel damit rechneten, der AfD in die Karten zu spielen. Deshalb wollten sie es nicht riskieren, das Buch zu veröffentlichen.»

War dies von Beginn an so?
Urbaniok: «Nein, als mein Agent vor Jahresfrist die Frankfurter Buchmesse besuchte, war er richtig euphorisch gestimmt. Er erzählte mir, dass mehr als zehn Verlage Interesse bekundeten. Aber das Buch steckte dann viele Monate in einer Sackgasse fest, weil die Verlagsleitungen das Thema nicht anpacken wollten. Obwohl meine Ausführungen in keiner Weise politisch gefärbt sind, sondern auf nüchternen Statistiken und Analysen beruhen, wurde ich teilweise in eine politische Ecke gedrängt.»

Welches waren die erstaunlichsten Begründungen, das Buch abzulehnen?
Urbaniok: «Ein Verlag beschied mir, dass das Thema nicht aktuell sei. Ein anderer, dass er die anderen Autoren damit nicht erschrecken möchte. Da musste ich staunen. Ein anderer teilte mir mit, dass das Buch schlecht geschrieben und inhaltlich falsch sei – und dass es gegen ethische Regeln verstösst. Eine klarere Absage erhielt ich noch nie.»

Und dennoch fanden Sie einen Verlag?
Frank Urbaniok: «Ja, frei nach dem Motto: Weshalb in die Ferne schweifen, das Gute liegt oft so nahe, wurde ich in Horgen beim Voima-Verlag fündig. Es war ein Glücksfall. Die Zusammenarbeit war sehr angenehm und von hoher Professionalität. Über das Resultat können sich die Leser gerne selber eine Meinung bilden.»

Würden Sie das Buch nochmals schreiben?
Urbaniok: «Unbedingt. Dieses Thema darf man nicht tabuisieren. Es ist gerade auch im Sinne der ausländischen Mitbürger, dass man darüber spricht – und es differenziert betrachtet.»

«Schattenseiten der Migration». Frank Urbaniok. Voima-Verlag. 282 Seiten. ISBN: 978-3-907442-52-4.