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Montag
18.04.2022

TV / Radio

SRG-Zahlen-2022-im-Plus-Klein-Report

Die Umsetzung der 2018 ausgelösten Kostensenkungsmassnahmen hat die finanzielle Situation der SRG weiter stabilisiert. Die SRG kann das Jahr 2021 mit einem positiven operativen Unternehmensergebnis von 10,3 Millionen Franken abschliessen, wie das Unternehmen mitteilt.

Die SRG blickt auf ein ereignisreiches und erneut herausforderndes Jahr zurück, das weiterhin stark von der Covid-19-Pandemie geprägt war. Entsprechend verzeichnete die Berichterstattung im Newsbereich hohe Marktanteile und Reichweiten, was auch im programmlich attraktiveren Umfeld zu höheren kommerziellen Erträgen führte als im Vorjahr, wie die SRG schreibt.

Der Trend der insgesamt sinkenden Erträge halte an, schreibt die SRG. Im Vergleich zum Jahr 2019 fallen die TV-Werbeerträge mit 164,1 Millionen Franken 2021 um 14,7 Millionen Franken tiefer aus.

Die Olympischen Sommerspiele in Tokio, die Fussball-Europameisterschaften in diversen europäischen Ländern sowie die alpinen und nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Oberstdorf, Deutschland, beziehungsweise Cortina d’Ampezzo, Italien, führten zu höheren Kosten, trugen aber auch zu höheren kommerziellen Erträgen bei.

Weiter im Sportbereich konnte die SRG 2021 ihre Vertragspartnerschaft mit der Uefa für die Übertragungsrechte an sämtlichen Spielen des Schweizer Männer-Fussballnationalteams bis 2028 verlängern. Und auch mit dem Eidgenössischen Schwingerverband wurde die Vertragspartnerschaft um weitere sechs Jahre bis mindestens 2028 verlängert.

Das von der SRG 2021 zu feiernde 90-Jahr-Jubiläum wurde mit einer speziellen Kollektion von Dokumentarfilmen auf der SRG-Streaming-Plattform Play Suisse begangen. Die 2020 lancierte Streaming-Plattform Play Suisse konnte weiter ausgebaut werden, zählt mittlerweile mehr als 3000 in den Landessprachen untertitelte oder synchronisierte Inhalte und 500'000 Abonnenten.

Auch 2021 investierte die SRG im Rahmen des «Pacte de l’audiovisuel» 32,5 Millionen Franken ins unabhängige Filmschaffen in der Schweiz. Mit den zusätzlichen Mitteln für neue Serien und den «Tatort» waren es 50 Millionen Franken, welche in die Filmbranche flossen.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnten sich die SRG und der Sozialpartner Syndikat Schweizer Medienschaffender 2021 auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag einigen, der am 1. Januar 2022 in Kraft trat.

Nach engagierten und spannenden Diskussionen über alle Sprachregionen hinweg hat die SRG eine Charta der Zusammenarbeit mit neun Verhaltensgrundsätzen eingeführt. Diese legt fest, wie bei der SRG miteinander umgegangen und zusammengearbeitet werden soll.

Der Verkauf zweier Immobilien in Zürich und Genf, die betrieblich nicht mehr benötigt wurden, führte zu einmaligen Buchgewinnen von 38,4 Millionen Franken, was das Ergebnis auf 48,7 Millionen Franken verbesserte. Damit wird das Eigenkapital der SRG nach zwei Jahren mit Verlusten wieder gestärkt.

Nachdem das 2018 lancierte Sparprogramm von 100 Millionen Franken 2020 abgeschlossen werden konnte, musste die SRG aufgrund des rückläufigen Trends der kommerziellen Einnahmen im Oktober 2020 ein zusätzliches Sparprogramm von 50 Millionen Schweizer Franken bis 2024 lancieren.