Auf MyCloud sind Ferienfotos, Musikdateien oder Videoclips von einigen hundert Kunden verloren gegangen. Die Daten-Panne geschah schon 2018, Swisscom informierte nur die betroffenen User.
«Wir bedauern den Fehler sehr», schreibt die Swisscom am Freitagmorgen in einem Blog-Post. «Der Vorfall ist 2018 passiert und war ein einmaliges Problem.»
Am Donnerstag hatte der «Tages-Anzeiger» über den Daten-Crash zuerst berichtet. «Jetzt kommt es halt in den Medien und deshalb nun der grosse Aufschrei», kommentierte ein User im MyCloud-Blog.
Im News-Archiv von Swisscom findet sich keine Meldung, die über den «Vorfall» informiert hätte, als er letztes Jahr passierte.
«Wir haben jeden einzelnen betroffenen Nutzer in den letzten Monaten persönlich informiert», schreibt die Swisscom am Freitag weiter. Und man habe «alle erdenklichen Massnahmen» getroffen, damit so etwas nicht erneut vorkommen könne.
Im November 2015 war der halbstaatliche Telekomkonzern mit seinem Online-Speicherservice in einen Markt eingestiegen, den Daten-Giganten wie Google Drive und Apples iCloud beherrschen. In der Schweiz nutzen nach Angaben von Swisscom inzwischen etwa 400‘000 Kunden MyCloud.
«Anders als bei Google Drive passiert es bei MyCloud übrigens öfters, dass auch alte Fotos erneut wieder hochgeladen werden», schreibt ein anderer User im MyCloud-Blog.
Und ein dritter empfiehlt: «Vergiss einfach das Geplapper des Marketings und lerne (vielleicht ein wenig blutig), dass eine Cloud (egal von welchem Anbieter) aus Sicht des Benutzers per Definition immer als unsichere Umgebung (´untrusted environement`) zu behandeln ist.»