Das Joint Venture von NZZ-Regionalmedien und AZ Medien taucht per 1. Oktober als neue Medienmarke auf dem Markt auf. Wie sich das neue Unternehmen CH Media konkret ausrichtet, müsse erst noch erarbeitet werden.
Für das Unterfangen, das von den Wettbewerbshütern am 16. August grünes Licht erhalten hat, werde nun die «Integrationsphase» eingeleitet, teilten die beiden Medienunternehmen am Mittwoch mit.
Die von den Partnern eingebrachten Unternehmensteile werden nun zusammengeführt, das heisst die Regionalmedien der NZZ-Gruppe und sämtliche Einheiten der AZ Medien, mit Ausnahme des Newsportals Watson. Zusammen erreichen die Regionalzeitungen, Zeitschriften, Radio- und TV-Stationen zwei Millionen Menschen in der Deutschschweiz.
Während die Führungspositionen im Joint Venture bereits besetzt sind, ist weiterhin unklar, in welchem Umfang der Zusammenschluss der regionalen Tätigkeiten zu einem Stellenabbau führen wird. Es gehe nun darum, «die künftige Ausrichtung zu erarbeiten» und die «internen Strukturen der neuen Gesellschaft zu definieren».
Pascal Hollenstein, der beim neuen Unternehmen die publizistische Leitung übernehmen wird, erklärte bei der Gründung am 7. Dezember 2017, dass gewisse «Doppelspurigkeiten» diskutiert werden müssen: «Es werden Stellen abgebaut, aber nicht über Entlassungen», erklärte Hollenstein damals.
Was Axel Wüstmann, der designierte CEO von CH Media, unterdessen sagen kann: «Gemeinsam mit allen Mitarbeitenden des neuen Unternehmens feiern wir den operativen Start mit einem Willkommensapéro.» Mit über 2000 Angestellten und etwa 480 Millionen Umsatz zählt das neue Joint Venture zu den grössten Medienunternehmen des Landes.