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Dienstag
17.09.2024

Medien / Publizistik

Nicht nur die Drehtüre macht die Top-Etage schwindelig...    (Bild: Klein Report)

Nicht nur die Drehtüre macht die Top-Etage schwindelig... (Bild: Klein Report)

Die TX Group kann es nicht! Der börsenkotierte Medienkonzern verteilt börsenrelevante Meldungen nach Gutdünken.

Die neue CEO Jessica Peppel-Schulz, die seit Oktober 2023 Chefin von Tamedia ist und vor Kurzem im Zuge des angekündigten Stellenabbaus 90 Stellen in ihrem Bereich streichen musste, hat noch nicht gemerkt, dass sie für einen börsenkotierten Konzern tätig ist.

Einmal mehr verteilte ein Unternehmen der TX Group eine Medienmitteilung vorab nach Lust und Laune. Der Konzern von Pietro Supino scheint in arger Schieflage und agiert kommunikativ immer noch auf dem Buddy-Niveau eines KMU. Es geht um den Abbau von 55 Vollzeitstellen.

Die Deutsche Peppel-Schulz hat sich einen Buddy aus Deutschland geholt, der offenbar neu die Kommunikation macht: Christoph Burbes.

Dass sich viele Menschen in der Schweiz über den Einheitsbrei in den Medien beklagen, hat auch damit zu tun, dass Keystone-SDA mehrheitlich im Besitz der Austria Presse Agentur (APA) und der TX Group (Tamedia) ist. Zusammen haben sie die Mehrheit und stellen mit Ueli Eckstein, einem ehemaligen Tamedia-Manager, den Verwaltungsratspräsidenten.

Denn auch bei der Nachrichtenagentur ist man geschmeidig, was Medienmitteilungen betrifft, und natürlich froh über jede Vorabinformation. Denn auch Keystone-SDA muss (angeblich) sparen.

Ausserhalb der Medienbranche ist das in der Schweizer Wirtschaft schon lange ein Thema. Wenn Medien über Medien kommunizieren. Gruselig.

Fazit: Die TX Group ist ein Fall für die Börsenaufsicht.

Ein Blick an die Börse: Die TX-Group-Aktie ist weiter am Fallen und ging mit 137.40 Franken aus dem Markt.