Die Billag AG, die im Auftrag des Bundes die Radio- und Fernsehgebühren einkassiert, hat den Auftrag an die Serafe AG verloren. Die Tochterfirma der Secon AG in Fehraltorf hat den Grossauftrag im Zuge einer öffentlichen Ausschreibung des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) erhalten.
«Ihr Angebot hob sich durch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber den anderen Anbietern ab», gab das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) am Freitagmorgen bekannt. Bisher hat die Billag AG, eine Tochter der halbstaatlichen Swisscom, die Gebühren für Radio und Fernsehen erhoben.
Die Secon AG habe mit ihrem Umsetzungskonzept überzeugt und das wirtschaftlich günstigste Angebot unterbreitet. Sie verfüge «über grosse Erfahrungen im Inkasso sowie über moderne IT-Systeme und Prozesse», ergänzt das Bakom. Das auf automatisierte Prozesse spezialisierte Unternehmen macht unter anderem das Inkasso für verschiedene Krankenversicherer.
Da die Erhebungsstelle gemäss Radio- und Fernsehgesetz (RTVG) keine anderen wirtschaftlichen Tätigkeiten als das Inkasso der Haushaltabgabe ausüben darf, ist die Serafe AG im vergangenen September gegründet worden. «Die Mandatsdauer der Serafe AG beginnt am 1. Juli 2017 und endet am 31. Dezember 2025», schreibt das Bakom.
Das neue Abgabesystem oder Steuer wird voraussichtlich am 1. Januar 2019 in Kraft treten. Bis dahin nehme die Billag weiterhin das Inkasso wahr.