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Donnerstag
13.02.2025

TV / Radio

Für den Berufsverband ist es unverständlich, dass die gebührenfinanzierte SRG die Filmberichterstattung sowohl in Radio, Fernsehen wie auch Online nun fast ganz abschafft… (Bild: filmjournalistmus.ch)

Für den Berufsverband ist es unverständlich, dass die gebührenfinanzierte SRG die Filmberichterstattung sowohl in Radio, Fernsehen wie auch Online nun fast ganz abschafft… (Bild: filmjournalistmus.ch)

Den Berufsverband der Schweizer Filmjournalistinnen und Filmjournalisten erfüllen die jüngsten Einsparungen von SRF mit grosser Sorge. Dies geht aus einer am Donnerstag publizierten Medienmitteilung hervor.

«Der Kulturjournalismus leidet bereits stark unter der Krise, in der die privaten Medienhäuser stecken. Umso mehr ist es für uns unverständlich, dass die gebührenfinanzierte SRG die Filmberichterstattung sowohl in Radio, Fernsehen wie auch Online nun fast ganz abschafft, nachdem sie schon seit Jahren kontinuierlich zurückgefahren wurde», heisst es darin weiter.

Der wöchentliche Filmpodcast «Kino im Kopf» sei bereits im Herbst 2024 verstummt. Im Radio solle es von internationalen Filmfestivals keine Berichterstattung mehr geben. Auch die Absetzung von Gefässen, die dem Kultur- wie dem Filmschaffen in der Schweiz zu Sichtbarkeit verhalfen – «Gesichter & Geschichten» im linearen Fernsehen, «@srfkultur» und «@srfwemyselfandwhy» auf den digitalen Kanälen – macht dem Berufsverband Sorgen, letzteres insbesondere auch im Hinblick auf die Filmberichterstattung, die sich an jüngere Generationen richte.

Weiter kritisiert der Berufsverband, dass das Argument, man wolle auf «wirkungsstarke Inhalte» fokussieren, irritiere. Die SRG sei dem Service Public verpflichtet, was seiner Auffassung nach heisst, breit und umfassend zu informieren, aber nicht, den Publikumsgeschmack zu hofieren.

«Die SRG ist nach dem Bundesamt für Kultur (BAK) die grösste Filmförderstelle der Schweiz. Dennoch ist eine vertiefende Berichterstattung und Debatte über Filme nun nicht mehr erwünscht», schreibt der Schweizerische Verband der Filmjournalistinnen und Filmjournalisten abschliessend.

Seit Jahren klagen Branchenvertreter wie auch das Bundesamt für Kultur selber, dass es dem Schweizer Film an Visibilität fehle.

SRF werde künftig nicht mehr dazu beitragen, dass das Publikum von der Existenz dieser Filme erfährt, und noch weniger, dass es dazu eingeladen wird, sich damit auseinanderzusetzen. Das sei ein bedenkliches Signal in Zeiten, wo Filmkunst zunehmend auf «Content» reduziert werde.