Der neue Präsident der «Berner Stiftung für Radio und Fernsehen» heisst Nick Lüthi. Der Vorstand der SRG Bern Freiburg Wallis hat ihn zum Nachfolger von Herbert Ming gewählt, der aufgrund der statutarischen Altersgrenze per Ende Jahr zurücktritt.
Lüthi arbeitet seit 20 Jahren als Medienjournalist und hat unter anderem die Fachpublikationen «Klartext» und «Medienwoche» als Chefredaktor geleitet. Die «Medienwoche» bestand aus Lüthi und freien Mitarbeitenden. Inhaber Thomas Paszti zog Ende 2022 den Stecker.
Heute ist das Portal wie zu Beginn 2010 eine Stellenplattform. Die Quersubventionierung von Journalismus aus dem Rubrikengeschäft habe in der heutigen Medienwelt mehr mit Idealismus und dem Glauben an unabhängigen Journalismus zu tun, als mit der «gängigen verlegerischen Praxis», meinte Paszti bei der Schliessung im November 2022.
Nick Lüthi arbeitet zurzeit als einfacher Redaktor bei der Branchenplattform persoenlich.com («Blocher TV»). In der Vergangenheit war das Gewerkschaftsmitglied mehrere Jahre Jurypräsident beim Swiss Press Award.
«Es freut uns sehr, mit Nick Lüthi einen ausgewiesenen Medienspezialisten gewonnen zu haben», lässt sich Philipp Schori, Präsident der SRG Bern Freiburg Wallis, zitieren.
Die Stiftungsratsmitglieder Barbara Donski, Reinhard Eyer, Marianne Flubacher und Beat Grossenbacher wurden für die Amtsperiode 2024 bis 2027 wiedergewählt.
Die Berner Stiftung für Radio und Fernsehen wurde 1981 vom Verein SRG Bern Freiburg Wallis gegründet und verfügt nach eigenen Angaben über ein Stiftungskapital von einer halben Million Franken. Die Stiftung zeichnet alle zwei Jahre audiovisuelle Beiträge von herausragender Qualität aus, deren Thematik die Kantone Bern, Freiburg und Wallis betrifft.
Nick Lüthi wohnt mit seiner Frau und drei Kindern im eigenen Haus im Herzen der Stadt Bern.
Für ihn selber dürfte ein grosser Wunsch in Erfüllung gegangen sein: Denn nun ist er bei der SRG angekommen, bei dem Unternehmen, das er schon im September 2022 vor der Volksinitiative «200 Franken sind genug!» in Schutz nahm. Seine Supporter werden den Artikel, erschienen in der «Medienwoche», wahrscheinlich auch zur Kenntnis genommen haben.