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Montag
23.08.2021

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Diese drei Marken konnten in der Zeit der Pandemie am meisten zulegen...          (Grafik: BAV)

Diese drei Marken konnten in der Zeit der Pandemie am meisten zulegen... (Grafik: BAV)

Die Auswirkungen der Corona-Krise zeigen sich auch in der Markenlandschaft: Netflix, Coop.ch und Twint konnten gegenüber 2019 am meisten an Markenstärke zulegen.

«Das kann mit unseren veränderten Lebensweisen zusammenhängen», meint Wunderman Thompson im Kommentar zu ihrem neusten Brand AssetTM Valuator. Wir sind weniger ins Kino gegangen und haben dafür mehr gestreamt (Netflix), wir sind weniger in Läden einkaufen gegangen, sondern haben eher zum Onlineshopping tendiert (Coop.ch) und das kontaktlose Zahlen hat durch die Corona-Krise Auftrieb erhalten (Twint).

In Bezug auf die Wertschätzung haben es internationale Marken in der Schweiz etwas schwerer, sich durchzusetzen. Schweizer Traditionsmarken, die für Swissness stehen, haben hier die Nase weit vorne.

Es führen Marken, die sich mit und für die Schweiz bewährt haben (Rega, Migros, Lindt, Google, Wikipedia, Die Post, Victorinox, Coop, WhatsApp, Zweifel). Gerade mal drei internationale Marken finden sich unter den Top 10 der am meisten wertgeschätzten Marken in der Schweiz: Google, Wikipedia und WhatsApp. Hier zeigt sich erneut: Konsumentinnen und Konsumenten «schätzen Marken, die das tägliche Leben einfacher gestalten».

Auch in der Altersklasse der 15- bis 29-Jährigen lässt sich ein Abbild des täglichen Lebens in den Top 10 der stärksten Marken in dieser Altersklasse erkennen. Man ist viel mit der SBB unterwegs (da man noch keinen Führerschein oder Auto hat) und die online bestellten Pakete kommen und gehen mit der Post und Musik wird über Spotify gehört.

Insbesondere die Migros wird von den Jugendlichen in der Schweiz stark wahrgenommen. Ausserdem ist diese Altersklasse im Gesamtvergleich deutlich digitaler unterwegs: Sieben der Top-10-Marken kommen aus dem digitalen Bereich. Hier sind insbesondere die ersten beiden Plätze mit YouTube und Google sehr spannend.

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, «aber zumeist national und regional geprägt». Dies bestätigt sich auch im BrandAssetTM Valuator 2021 im Bereich Food & Beverages, wo neun der Top-10-Marken aus der Schweiz kommen. Einzig Coca-Cola auf Platz 10 ist eine internationale Marke.

Im Bankwesen liegen Bezahlarten vor den Banken – MasterCard, PayPal und Twint führen das Ranking an. Als stärkste Retailbank folgt PostFinance auf Platz 4, noch vor den etablierten Marktgrössen Kantonalbanken und Raiffeisenbanken, der Migros Bank und den beiden Platzhirschen UBS und Credit Suisse. Die Challengermarken, wie N26, Revolut und Co., sind zwar in aller Munde und wirbeln den Finanzmarkt durch, konnten sich jedoch noch nicht im Brand AssetTM Valuator etablieren. «Erfahrungsgemäss dauert es 2 bis 3 Jahre, bis neue Marken genug Vertrauen und Bekanntheit aufgebaut haben, um sich als Powermarken in der Schweiz zu festigen», meint Wunderman Thompson.

Der Brand AssetTM Valuator ist seit 1995 gemäss eigener Aussage die grösste und umfassendste Markenstudie weltweit.

In der Schweiz wird die Studie alle zwei Jahre durchgeführt. Die Gesamtstichprobe 2021 umfasst 4'903 Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren und wurde im Zeitraum vom 26. Januar bis 16. Februar erhoben.