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Donnerstag
19.09.2024

Medien / Publizistik

«Herber Verlust für die Zürcher Kultur...»

«Herber Verlust für die Zürcher Kultur...»

Nur einen Tag, nachdem Tamedia die Einstellung des «Züritipps» auf Ende Jahr bekannt gab, denken die Zürcher Kantons- und Gemeindebehörden bereits an einen Ersatz.

«Der ‚Züritipp‘ ist für die Zürcher Kulturwelt, namentlich die städtische, in den letzten Jahrzehnten DIE Plattform, die man konsultiert, wenn man Kultur konsumieren oder etwas anbieten will», sagte Regierungsrätin Jacqueline Fehr am Mittwoch auf Nachfrage des Klein Reports.

Dass Tamedia die Kulturbeilage per Ende Jahr aufgibt, sei ein «herber Verlust»: «Information über das Kulturleben wird so schwerer zugänglich. Dabei ist es für das kulturelle Leben entscheidend, dass die Kulturschaffenden und die Institutionen ihr Publikum finden und das Publikum die Angebote der Kultur.»

Dass nur einen Tag nach der Ankündigung, dass der «Züritipp» eingestellt wird, bereits von einem Ersatz gesprochen wird, hat eine Vorgeschichte: «Wir arbeiten seit einer Weile an einem elektronischen kantonalen Kulturkalender», so die Zürcher Kulturministerin weiter zum Klein Report. 

Die Fachstelle Kultur habe zusammen mit Städte- und Gemeindevertretungen sowie kulturzüri.ch ein Pilotprojekt entwickelt. Ziel sei es, eine Übersicht über alle im Kanton Zürich stattfindenden Kulturveranstaltungen zu ermöglichen. 

Ab 2025 sollen bereits existierende Kalender mit Schnittstellen zu einer kantonsweiten Plattform verknüpft werden. «Wir unterstützen die Plattform versuchsweise für drei Jahre mit einem Sockelbeitrag. Es ist ein Pilotbetrieb. Wir werden sehen, ob sich das langfristig bewährt.»

Und zum Schluss wird Regierungsrätin Fehr nochmals deutlich: «Die TX Group verspricht, dass sie die Berichterstattung über die Regionen nicht schmälert. Die Kulturberichterstattung ist ein wichtiger Teil des öffentlichen Lebens. Ich erwarte, dass der ‚Tagi‘ da Wort hält.»