Das Coronavirus macht mitunter kreativ: Vor Kurzem hat das Festival International de Films de Fribourg (FIFF) seine 34. Ausgabe absagen müssen. Jetzt haben die Veranstalter das Programm übers Jahr verteilt zu einer Ausgabe «34 ½» umsortiert.
Im Rahmen von anderen Festivals, online, am Fernsehen und anlässlich von «punktuellen Veranstaltungen» wird das Freiburger Filmfestival bis im Herbst wenigstens einen «Teil des Programms» zeigen können, wie die Organisatoren am Mittwoch schreiben.
Die Solidaritätsbekundungen von anderen Veranstaltern seien «überwältigend» gewesen. So können ein paar der programmierten Filme neu als Sondervorführungen am Festival International du Film Oriental de Genève und an den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur gezeigt werden.
In Freiburg sei man auch mit dem Ciné-Club der Universität im Gespräch und die Cinémathèque suisse lade das FIFF zu sich ein und zeige einen grossen Teil der Sektion «Genrekino», heisst es weiter.
Online kann ein Teil der programmierten Spielfilme auf cinefile.ch und filmingo.ch gegen Einzelmiete gesehen werden. Und Radio Télévision Suisse (RTS) verhandelt derzeit, um die Übertragungsrechte für einen der Festivalfilme zu erwerben.
Auch die Verleihung des Schweizer Filmpreises 2020 hat Unterschlupf bei einem Festival gefunden: Bekannt gegeben werden die Gewinner und Gewinnerinnen zwar wie geplant Ende März, überreicht werden die Medaillen dann aber erst im August am Filmfestival in Locarno, wie das Bundesamt für Kultur und die SRG am Mittwoch entschieden haben.