Arnold Hottinger, der langjährige Nahostkorrespondent der «Neuen Zürcher Zeitung» (NZZ), ist im Alter von 92 Jahren gestorben.
Hottinger sei in der Nacht auf Dienstag an den Folgen einer abgebrochenen Herzoperation in seiner Wohnung in Zug verstorben, erklärte ein Angehöriger am Dienstag gegenüber dem Online-Magazin journal21.ch, für das Arnold Hottinger die letzten Jahre geschrieben hat.
Der Journalist und Publizist arbeitete zwischen 1961 und 1991 für die NZZ als Korrespondent in Beirut, Madrid und Nikosia, von wo aus er über den Nahen Osten und die islamische Welt berichtete.
Auch für Radio DRS und verschiedene Zeitschriften arbeitete Arnold Hottinger. Er schrieb zahlreiche Bücher über den Islam und Arabien, von denen viele zu Standardwerken wurden. Mehrere seiner Arbeiten wurden ausgezeichnet.
2013 wurde Hottingers Lebenswerk mit dem Lifetime Achievement Award der Fondation Reinhardt von Graffenried gewürdigt, 2015 gewann er den Zürcher Journalistenpreis.
Der 1926 geborene Basler wuchs am Rheinknie und in Düsseldorf auf, studierte Orientalistik und Romanistik in Zürich, wo er 1952 den Doktortitel bekam. Hottinger sprach neben Hocharabisch und mehreren europäischen Sprachen auch sieben arabische Dialekte.
«Beginnt ein neuer arabischer Frühling?», ist sein letzter Artikel für journal21.ch, datiert vom vergangenen Januar, überschrieben.