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Samstag
27.07.2024

Vermarktung

Bei der APG an der Zürcher Giesshübelstrasse 4 brennt im Chef-Büro noch Licht... (Bild: APG/Webseite)

Bei der APG an der Zürcher Giesshübelstrasse 4 brennt im Chef-Büro noch Licht... (Bild: APG/Webseite)

Der Aussenwerbekonzern APG hat in den ersten sechs Monaten die Werbeerträge um 1,1 Prozent steigern können.

In der Schweiz beträgt der Zuwachs 0,9 Prozent auf 143,2 Millionen Franken. Das internationale Geschäft mit Serbien nahm um 5,3 Prozent auf 7,2 Millionen Franken zu.

Für die APG-Gruppe sind es damit insgesamt 150,5 Millionen Franken.

Das Konzernergebnis stieg um 12,7 Prozent auf 11,9 Millionen Franken. Dies sei auf ein besseres Finanzergebnis aufgrund höherer Zinserträge und positiver Fremdwährungseffekte zurückzuführen, schreibt die APG am Freitagmorgen. Aber auch eine höhere Belastung durch Ertragssteuern hätten das Konzernergebnis beeinflusst.

Konjunkturelle Bremsspuren zeigten im Werbemarkt vor allem der Mai und Juni nach einem guten Start ins neue Jahr. Das lag an den Grossverteilern und Handelsketten, die in diesen Monaten «Strukturanpassungen» vornahmen, was gemäss APG zu einer rückläufigen Entwicklung der Werbeinvestitionen führte.

Zurückhaltend waren auch die Finanz-, die Versicherungs- und die Telekommunikationsbranche. Werbefranken ausgegeben hätten hingegen die Getränkebranche und die Freizeitindustrie.

Neben dem analogen Geschäft hätten sich die digitalen Werbeträger «weiter positiv» entwickelt, so die APG zu den Halbjahreszahlen.

«Der Aufwand für Konzessionen und Kommissionen im Verhältnis zum Werbeertrag liegt im ersten Halbjahr 2024 bei 58,8 Prozent und somit deutlich unter dem Niveau der Vorjahresperiode von 60,1 Prozent», schreibt der börsenkotierte Konzern. Der Wegfall des SBB-Promotionsgeschäfts sowie eine bessere Auslastung bei einzelnen Konzessionsverträgen hätten zu dieser Reduktion geführt.

Dafür ist das Angebotsportfolio ausgebaut und wichtige Partnerschaften seien erneuert worden. Die APG nennt unter anderen das umsatzstarke Einkaufscenter Glatt, die Jungfraubahnen Management AG «Top of Europe» und die Zermatt Bergbahnen.

«Wieder im Portfolio der APG|SGA ist nach einem Zuschlagsentscheid der Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich (VBZ) ab dem 1. August 2024 auch der Zürcher Bahnhofplatz mit 64 Premium-F12-Leuchtplakaten», schreibt der Aussenwerber zum neuen Mandat, das vorher bei Livesystems von der staatlichen Post war.

Auf der Kostenseite stieg im ersten Halbjahr der Betriebs- und Verwaltungsaufwand um 0,5 Prozent. Beim Personal gab es einen Anstieg um 4,3 Prozent «aufgrund von generellen und leistungsorientierten Lohnanpassungen sowie Besetzung von Vakanzen».

Auch Beratungskosten im Zusammenhang mit dem Einstieg der NZZ bei der APG schlugen zu Buche.

«Die operativen Margen verbesserten sich gegenüber der Vorjahresperiode und erreichten auf Stufe Ebitda 12,6 Prozent (Vorjahr: 12,0 Prozent) sowie auf Stufe Ebit 9,4 Prozent (Vorjahr: 8,5 Prozent).» Diese Zahlen dürften den neuen Grossaktionär NZZ interessieren, der per 13. Juni 2024 eine 25-Prozent-Beteiligung am Aussenwerbekonzern übernommen hat.

Die NZZ kaufte von JCDecaux SE und Pargesa Asset Management S.A. die international zum Verkauf angebotenen Anteile. Gemäss APG hält JCDecaux SE nun 16,44 Prozent und Pargesa Asset Management S.A. 13,86 Prozent.

Der Verwaltungsrat beabsichtige, an der nächsten Generalversammlung einen Vertreter der NZZ zur Wahl in den Verwaltungsrat vorzuschlagen.

Präsidiert wird der Verwaltungsrat von Daniel Hofer, Vizepräsident ist Xavier Le Clef. Weitere Mitglieder sind: David Bourg, Maya Bundt, Jolanda Grob und Markus Scheidegger.