Das Feuilleton der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (F.A.Z.) ist unüblich direkt und scharf auf X: «Die Ernennung von Uffa Jensen zum Antisemitismusbeauftragten der TU Berlin macht den Bock zum Gärtner. Der Historiker beschwichtigt gerade jene Formen des Antisemitismus, mit denen jüdische Studenten konfrontiert sind.»
Nach wochenlanger Besetzung, Vandalismus und Bedrohung von jüdischen Studierenden an der Technischen Universität Berlin ernennt deren Präsidentin Geraldine Rauch einen «Antisemitismus-Beauftragten für die Universität».
Die F.A.Z. bringt eine Recherche zur Person des neuen Postens. Uffa Jensen heisst der Mann, der sich nur auf die Erforschung des rechtsextremen Antisemitismus kapriziert. Punkto «israelbezogenem Antisemitismus», sprich links und muslimisch, ist Jensen laut F.A.Z. stramm auf woker Seite, das heisst, es gibt für ihn keinen «islamischen Antisemitismus» oder gar einen linken Antisemitismus.
Dabei zeigt eine neue Studie der Universität Konstanz schockierende Befunde: Über 30 Prozent der muslimischen Studierenden unterstützen antisemitische Haltungen. Bei den nicht muslimischen Studierenden sind es höchstens sechs Prozent.
Mit Jensens Ernennung werde «Hamas-Sympathisanten der rote Teppich ausgerollt»: So zitiert Thomas Thiel die jüdischen Verbände, die heftigen Protest gegen die TU Berlin und gegen deren Präsidentin formuliert haben.
Erstaunlicherweise berichtet SRF, das sonst jeden pro-palästinensischen Protest, auch in Berlin, minutiös dokumentiert, nichts über die Geschichte in Berlin.
Auch die schockierende Recherche der «Basler Zeitung» über den grassierenden Antisemitismus an der Universität Basel ist bei srf.ch nicht aufzufinden. Wer aktuell etwas zu «Antisemitismus Universität Basel» auf srf.ch sucht, findet keinen aktuellen Artikel zum Top-Thema in den von privaten Unternehmen geleiteten Zeitungen sowie privat geführten Onlineportalen.