Content:

Donnerstag
28.12.2017

Medien / Publizistik

Umfrage sieht Befürworter vorne (Bild: SRF)

Umfrage sieht Befürworter vorne (Bild: SRF)

Eine knappe Mehrheit würde am 4. März ein Ja in die Urne legen. 45 Prozent sind gegen die Abschaffung der Billag-Gebühren, wie eine Umfrage von «20 Minuten» zeigt. Am deutlichsten ist die Zustimmung für die Initiative in der Deutschschweiz.

Das «No Billag»-Gespenst geht weiter in der Schweizer Medienlandschaft um: Nachdem eine Studie der «SonntagsZeitung» einen deutlichen Trend hin zur Annahme der Initiative aufgezeigt hatte, legte «20 Minuten» mit einer Umfrage kurz vor Jahresende nach. Darin zeigt sich: Die Befürworter liegen zwar vorne, doch die Unterstützung für die Initiative variiert zwischen Sprachregionen und Geschlecht.

Während die Deutschschweiz mit 52 Prozent am deutlichsten für die Abschaffung der Billag-Gebühren ist, stimmen im französischsprachigen Teil noch 47 Prozent zu. Auch im Tessin findet die Initiative mit 46 Prozent Zustimmung keine Mehrheit.

Laut der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage von «20 Minuten» öffnet sich ein «Graben zwischen den Geschlechtern»: Frauen würden nur zu 45 Prozent ein Ja in die Urne werfen, Männer hingegen zu 54 Prozent. Noch stärker unterscheiden sich die Anteile nach den Parteien. Drei von vier SVP-Anhängern würden «No Billag» annehmen, bei der FDP sind es 49 Prozent und bei der SP 30 Prozent.

Bei der Umfrage vom 13. bis zum 14. Dezember nahmen 21 540 Personen aus der ganzen Schweiz teil. «20 Minuten» arbeitete dafür mit den Politikwissenschaftlern Lucas Leeman und Fabio Wasserfallen zusammen.

Prominente Unterstützung erhielten die Gegner der «No Billag»-Initiative unverhofft von Campino, dem Sänger der Punk-Band «Die Toten Hosen».

In einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» vom Mittwoch appellierte der deutsche Altrocker an die Schweizer Stimmberechtigten: «Auch mir rollen sich manchmal die Fussnägel hoch, wenn ich sehe, was der staatliche Rundfunk inzwischen für Sendungen ausstrahlt. Trotzdem glaube ich, dass diese Medien eine Instanz sind, die wir nicht aufs Spiel setzen dürfen.»