Mit einer Superprovisorischen hat «20 Minuten» die Verbreitung der geklonten Klima-Zeitung durch Greenpeace gestoppt. Das Verbot kommt allerdings zu spät.
«Wir haben am Dienstag am Zürcher Handelsgericht ein Gesuch eingereicht», sagte Eliane Loum-Gräser, Leiterin Kommunikation 20 Minuten, auf Nachfrage des Klein Reports.
«Dieses wurde vollumfänglich gutgeheissen. Die weitere Verbreitung der Wahlzeitung wie auch des nachgeahmten ‚20 Minuten‘-Logos (Print und Online) ist Greenpeace ab sofort verboten.»
Hält sich Greenpeace nicht an das Verbot, droht eine Busse von bis zu 10’000 Franken.
Allerdings lag der Grossteil der aufs Klima getrimmten «22 Oktober»-Nummer schon am Dienstag in den Briefkästen oder bei der Post, wie Greenpeace-Sprecher Daniel Hitzig dem Klein Report sagte.
Am Mittwoch holte die Umweltorganisation zum Gegenschlag aus: «TX Group bremst Klimadiskussion aus», war der Kommentar zu dem vor Gericht erreichten Verbreitungsverbot von «22 Oktober».
«In Zeiten, in denen mit Un- und Halbwahrheiten Wahlkampf geführt wird, ist es uns wichtig, mit gut recherchierten Informationen ans Publikum zu gelangen», sagte Georg Klingler, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace, zur verbannten Klima-Zeitung.
Greenpeace Schweiz prüfe die Auflagen, die ihr das Zürcher Handelsgericht per superprovisorischer Verfügung auferlegt hat, und suche «nach Mitteln und Wegen, die ihr wichtigen Inhalte von ‚22 Oktober‘ weiterverbreiten zu können».