Bei der TX Group ist der Betriebsertrag im ersten Halbjahr um 1,7 Prozent auf 445,7 Millionen Franken gesunken.
Das Betriebsergebnis auf Ebit-Stufe sank um 76,2 Prozent von 15,4 auf 3,7 Millionen Franken. Beim Betriebsergebnis adjusted sieht es dann besser aus: Hier weist der börsenkotierte Konzern 40,6 Millionen Franken aus, was einem Minus von 13,9 Prozent entspricht.
Organisch sei der Betriebsertrag um 12 Prozent gestiegen, schreibt der börsenkotierte Konzern im Kommentar zu den Halbjahreszahlen am Dienstag. «Dieser Zuwachs ist vor allem der hervorragenden Entwicklung der Stellenportale von JobCloud (TX Group hält 50 Prozent vollkonsolidiert) sowie dem Neugeschäft von Goldbach im Bereich der Aussenwerbung zu verdanken.»
Das Joint Venture, das die TX Group mit Ringier hält, habe sich mit den Stellenplattformen JobCloud «hervorragend entwickelt». Es weist einen Ebit (adj.) von 53,8 Millionen Franken aus. Die Online-Plattform kann ein Plus von 36 Prozent an Aufträgen sowie eine Steigerung von 23 Prozent bei der Gewinnung von Kunden aufweisen.
In Österreich hält die JobCloud AG 49 Prozent an der Stellenplattform karriere.at. Auch die habe sich sehr erfreulich entwickelt und konnte stark wachsen. Hier hält die TX Group gemäss eigenen Angaben indirekt 24,5 Prozent.
Zu diesem Bereich der TX Markets gehört auch die Plattform Swiss Marketplace Group, an deren Joint Venture die TX Group 30,76 Prozent hält. «Trotz der ausgetrockneten Märkte in den Bereichen der Fahrzeuge und der Immobilien entwickelte sich das operative Geschäft von SMG im ersten Halbjahr erfreulich», heisst es hierzu knapp.
Erst Mitte Juni gab das Joint Venture die Entlassung von 70 Mitarbeitenden bekannt, wie der Klein Report ausführlich berichtete. Nach der Fusion von Scout24 Schweiz und den TX Markets zur SMG Swiss Marketplace Group AG im November 2021 reorganisierte man das Online-Konstrukt mit damals 638 Mitarbeitenden. «Erste Synergien konnten durch optimierte Marketingaufwendungen sowie eine Reorganisation erzielt werden», schreibt die TX Group dazu am Dienstag.
Mit der Gründung der Swiss Marketplace Group SMG habe sich der Konsolidierungskreis wesentlich verändert. «Der dadurch entfallende Betriebsertrag von 55 Millionen Franken konnte fast gänzlich kompensiert werden. Der konsolidierte Betriebsertrag sank um nur rund 2 Prozent auf 445,7 Millionen Franken», kommentiert das Unternehmen den Wechsel.
Weitere Aktionäre der SMG Swiss Marketplace Group AG sind die Ringier AG mit 29,5 Prozent (an der die Mobiliar 25 Prozent besitzt), der Versicherungskonzern Mobiliar selber mit 29,5 Prozent und der US-Investor General Atlantic mit 10 Prozent.
Beim Vermarkter Goldbach mit dem Hauptgeschäft TV, Online und dem Aussenwerber Neoadvertising steigt der Betriebsertrag auf 83,6 Millionen, was einer Steigerung um 12,9 Prozent entspricht. Die Zunahme sei grösstenteils dem Vermarktungsstart der Aussenwerbeflächen der neu gewonnenen Inventare zu verdanken. «Auf Stufe des Ergebnisses konnten die Aussenwerbung und das neue Inventar die Wirkung noch nicht entfalten», heisst es aber dazu. Viele der neuen Werbeflächen müssten vor der Vermarktung digitalisiert werden.
«Die Kerngeschäfte Print und TV waren weiterhin unter Druck», schreibt die TX Group in ihrem Kommentar. Die Umsätze fielen durch die aktuellen Gegebenheiten sowie Reichweitenverluste aufgrund der zeitversetzten Nutzung (TV) und der digitalen Transformation (Print) etwas geringer aus als im Vorjahr. In der Print-Vermarktung vermochte Goldbach tiefere Werbeausgaben durch einen Ausbau des Drittvermarktungsgeschäfts teilweise zu kompensieren, heisst es hierzu.
Deshalb weist Goldbach unter anderem im ersten Halbjahr einen auf 900’000 Franken gesunkenen Betriebsertrag auf Ebit-Stufe (adj.) aus, die Marge liegt bei 1,1 Prozent.
Die heute nur noch einzeln geführten publizistischen Einheiten 20 Minuten und Tamedia weisen für die ersten sechs Monate Betriebserträge von 50,6 Millionen Franken (-0,8 Prozent) und 227,7 Millionen Franken (+2,4 Prozent) aus.
Und das Segment Group & Ventures steigerte sich um 4 Prozent auf 92,2 Millionen Franken.
Die TX Group weist einen Gewinn von 1 Million Franken für die ersten sechs Monate aus. Im ersten Halbjahr 2021 waren es 21,2 Millionen Franken.