Erst vergangene Woche kündigte VG Media, die Verwertungsgesellschaft der privaten Medienunternehmen in Deutschland, eine Zivilklage gegen den IT-Riesen Google an. Nun folgt bereits der nächste Schritt: Die VG Media und zwölf Verlage legen eine Beschwerde beim Bundeskartellamt nach.
Die Zivilklage reichte die VG Media ein, nachdem Vertreter von Google öffentlich erklärt hatten, für Verwertungen des Leistungsschutzrechtes nicht zahlen zu wollen. Die Beschwerde beim Kartellamt soll verhindern, dass der Suchmaschinenriese «mit dem zum 1. August 2013 einseitig durchgesetzten Verzicht auf die Geltendmachung von Zahlungsansprüchen für die Verwertung der Rechte der Presseverlage» seine Marktmacht missbrauche.
«Google zwingt die Verlage quasi, auf das eben erst verabschiedete Leistungsschutzrecht zu verzichten - andernfalls werden die Angebote der Titel nicht mehr auffindbar sein», meinte Christian DuMont Schütte, der Verleger der Mediengruppe M. DuMont Schauberg, die zu den zwölf Gesellschaftern der Verwertungsgesellschaft gehört.
«Diese Drohung, bei einer Suchmaschine mit dieser Marktmacht gar nicht mehr vorzukommen, ist nach unserer Bewertung ein Missbrauch ihrer Stellung mit weitreichenden Folgen für die deutschen Verlage», so DuMont Schütte.