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Mittwoch
03.08.2016

Medien / Publizistik

Die Berner Tageszeitung «Der Bund» hat zwei Personalwechsel vermeldet: Die beiden Redaktionsmitglieder Hans Galli (Leiter Wirtschaftsressort) und Brigitta Niederhauser (Leiterin Kulturressort) werden pensioniert und durch Adrian Sulc und Regula Fuchs ersetzt.

Hans Galli, ab 1984 Leiter des Wirtschaftsressorts, ist per Ende Juli im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand gegangen. Nach einem Volkswirtschaftsstudium an der Universität Bern kam er 1978 zum «Bund» - geblieben ist er 38 Jahre lang. 

Das Blatt lobt den scheidenden Journalisten, dass er mit seinen kompetenten und präzisen Artikeln und seinen unaufgeregten Kommentaren und Analysen die Marke «Bund» in all den Jahren wesentlich mitgeprägt habe. Den rasanten technischen Wandel in der Medienbranche habe Galli hautnah miterlebt: Während seiner Zeit als Volontär wurden die Texte noch in Blei gegossen, später wechselte der «Bund» als eine der ersten Zeitungen zum Fotosatz, heute werden die Seiten längst am Computer gestaltet.

Die Zeitung stellt fest: «Die technischen Veränderungen verfolgte Hans Galli auch als Journalist intensiv, zu seinen Themen gehörte die für Bern traditionell bedeutungsvolle Telekommunikation.» In den letzten Jahren rückten bernische Banken und Energiethemen ins Zentrum seines Interesses: Energiewende, Strompreise, die Zukunft der Wasserkraft.

Gallis Stelle übernimmt Adrian Sulc (32), der seit 2004 für den «Bund» tätig ist, zuerst als freier Mitarbeiter im Lokalressort ab 2008 als Wirtschaftsredaktor. Seine journalistischen Schwerpunkte bilden die Uhren- und Pharmaindustrie, Versicherungen und bernische Banken. Adrian Sulc machte an der Universität Freiburg ein Bachelorstudium in Kommunikationswissenschaft und Betriebswirtschaft, später berufsbegleitend in Bern einen Master in Public Management und Policy.

Ebenfalls in Pension geht Brigitta Niederhauser - nach 28 Jahren beim «Bund». Ihre berufliche Neugier «galt für das, was nicht im Scheinwerferlicht steht, sondern am Rande blüht». Auch in der Fotografie und im Theater hatte sie ein Interesse nicht nur am Kunstprodukt, sondern auch an den Menschen und Lebenswegen dahinter, so der «Bund».

Neue Leiterin des «Kleinen Bund» wird Regula Fuchs (41). Sie schreibt seit 1999 für die Zeitung, heute schwergewichtig über Film, Berner Kinos und Kulturpolitik, früher auch über Theater und Literatur. Fuchs hat ihr Studium in den Fächern Germanistik, Theaterwissenschaft sowie englische und amerikanische Literatur an der Universität Bern abgeschlossen.