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Donnerstag
01.06.2023

Kino

 Das Zurich Film Festival dehnt seine Präsenz aufs ganze Jahr aus...  (Bild Wikipedia)

Das Zurich Film Festival dehnt seine Präsenz aufs ganze Jahr aus... (Bild Wikipedia)

Das Zurich Film Festival (ZFF) bespielt künftig die ehemaligen Kosmos-Kinosäle in SBB-Räumen an der Zürcher Europaallee. Ein Gastro-Anbieter konnte noch nicht gefunden werden

Das Kino wird von der Spoundation Motion Picture (SMP) AG betrieben, der Vermarktungsorganisation des ZFF. Unter dem Namen «Frame» eröffnet das Kino mit dem 19. ZFF im September neu. 

Damit erhält das Zürcher Filmfestival, das seit 2016 zur NZZ-Gruppe gehört, ein «festes Zuhause», wie es heisst. Der entsprechende Mietvertrag ist am Mittwochvormittag unterzeichnet worden. 

«Das Kosmos war für das ZFF eine der wichtigsten Spielstätten, wo wir in den letzten vier Jahren ein junges Stammpublikum aufgebaut haben. Mit der Eröffnung von ‚Frame‘ dürfen wir die technisch hervorragenden wie auch komfortablen Kinosäle wieder mit Leben füllen und für ein diverses Publikum zugänglich machen. Gleichzeitig erhält das ZFF ein eigenes Zuhause und eine ganzjährige Präsenz», wird Christian Jungen, künstlerischer Leiter des ZFF, zitiert. 

Vom gehobenen Mainstreamfilm à la «James Bond» oder «Avatar» über Arthouse-Filme bis hin zu Dokumentar- und Essayfilmen soll die ganze Bandbreite der sogenannten siebten Kunst gezeigt werden. Die Filme sollen eingebettet werden in ein Kinoerlebnis mit Einleitungen, Diskussionen und Begegnungen mit Gästen. Filme aus dem Festivalprogramm sollen später auch im Frame gezeigt werden können.

«Die SBB freut sich, dass mit dem Zurich Film Festival am Scharnier zwischen dem Zürcher Nacht- und Kulturleben und der Lagerstrasse schon bald neues Leben einkehrt», war einer Mitteilung der SBB zu entnehmen. 

Für die Immobilien-Abteilung der Bundesbahnen lief allerdings nicht alles wie gewünscht. Ursprünglich ging die SBB in der Ausschreibung nämlich davon aus, einen Nutzer für das ganze Haus – insgesamt fast 5’000 Quadratmeter – zu finden, also für sechs unterschiedlich grosse Kinosäle, Büroflächen, eine grosszügige Gastronomie- und eine Verkaufsfläche. 

Unter den Offerten war jedoch keine geeignete für eine solche Gesamtnutzung. 

«Die Kinonutzung bildet den Ankerpunkt des Hauses. Deshalb hat sich die SBB in einem ersten Schritt auf die Vergabe in diesem Bereich konzentriert», heisst es weiter 

Die enge Verzahnung von Kino und Gastronomie soll allerdings beibehalten werden. Die neue Gastrobetreiberin wird in Abstimmung mit dem ZFF in einer separaten Ausschreibung gesucht.