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Donnerstag
10.07.2025

TV / Radio

Eine der letzten grossen Radiostimmen: Fredy Hunkeler... (Bild: © SRF/Screenshot)

Eine der letzten grossen Radiostimmen: Fredy Hunkeler... (Bild: © SRF/Screenshot)

Sonor, glaubwürdig, vertrauensvoll. Seine Stimme stand für das, was man sich am Radio in der Sportberichterstattung wünscht.

Nun ist Fredy Hunkeler gestorben – im Alter von 77 Jahren. Reporterlegende Beni Thurnheer würdigt seinen früheren Kollegen im Klein Report.

Beni Thurnheer ist tief betroffen, als er vom Ableben seines langjährigen Weggefährten erfährt: «In diesen schnelllebigen und hektischen Zeiten war Fredy der letzte Radioreporter, den man mit Namen kannte.» Er habe es geschafft, sich sogar gegenüber dem immer dominanteren Fernsehen abzuheben.

Landesweit bekannt wurde Hunkeler durch seine Reportagen von sechs Fussball-Weltmeisterschaften und fünf Olympischen Spielen.

Seine Karriere begann er als Zeitungsjournalist, bevor er 1984 vom damaligen Sportchef des Radios, Sepp Renggli, verpflichtet wurde. Ein Höhepunkt von Hunkelers Laufbahn war ein spontanes Interview mit Diego Maradona an der WM 1986 in Mexiko.

Hunkeler war aber immer auch offen für Neues: Mit 62 Jahren – nach seinem Abgang bei Radio DRS – kommentierte er für den Privatfernsehsender «Teleclub» Fussballspiele.

Persönlich verbunden war Hunkeler vor allem mit dem FC Ebikon – unter anderem als Präsident. Dazu erzählt Beni Thurnheer dem Klein Report eine amüsante Anekdote: «Ebikon spielt in grünen Trikots. Ich empfand dies immer als unpassend – weil sich die Spieler kaum vom Rasen abheben. Aber Fredy wollte mir glaubhaft machen, dass dies die perfekte Tarnfarbe sei. Deshalb würden die Ebikon-Spieler weniger Gelbe Karten sehen.»

Hunkeler selber war nicht immer die Unauffälligkeit in Person. Beim FC Luzern sorgte er einst für Aufregung, als er dem damaligen Präsidenten widersprach und dafür Stadionverbot erhielt.

Nun verabschiedete er sich am 25. Juni nach langer Krankheit in die Ewigkeit. Seine Urne wird beim Friedhof Ebikon beigesetzt – gegenüber dem Fussballplatz seines Heimatvereins.

Beni Thurnheer sagt: «Die Schweiz verliert die vielleicht letzte grosse Radiostimme – und wir verlieren einen wunderbaren Freund».

Der Klein Report schliesst sich dem an und kondoliert seiner Familie und seinen Freunden.