Im Januar 2024 trafen sich die politischen und medialen Bevollmächtigten der Bundesländer zu einer Klausur, um die Resultate des im Januar 2023 beschlossenen «Zukunftsrats» zu diskutieren.
Das Expertengremium kostet die Bundesländer über 200‘000 Euro, wie die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» kürzlich berichtete. Paradox: Der Auftrag an den «Zukunftsrat» war ein Sparmandat inklusive Good Governance. Die ganze Übung zeigt nun aber, wie die ARD nicht reformfähig ist.
Denn statt «Mehrfachstrukturen» abzubauen, die «Zusammenarbeit der verschiedenen Anstalten» und die «Nutzbarkeit aller Angebote» zu verbessern – Dinge, die schon längst von der Politik an den ÖRR gefordert werden –, wurde ein Extra-Gremium wie der «Zukunftsrat» bestellt. Der Bericht mit der Abkürzung KEF (Katalog konkreter Massnahmen) brachte aus Sicht des Klein Reports nix Neues.
Wie denn auch? Die Vergangenheit wurde neu aufgekocht und der 71-jährige Roger de Weck, ehemaliger SRG-Generaldirektor und Mitglied des Zukunftsrats, ist für seine Innovationskraft inklusive Sparpotential im öffentlich rechtlichen Rundfunk, also bei ihm die SRG, nicht gerade bekannt, bilanziert der Klein Report.
Vorschläge des Klein Reports wären die Abschaffung solcher teuren, externen Gremien, die Festlegung von Obergrenzen von Pensionen, Intendanten- sowie anderen Leitungs-Gehältern oder auch die Einführung einer Amtszeitbeschränkung. Weiter sollten die Public-Private-Millionendeals in den ÖRR voll transparent gemacht werden, um sie dann auch runterzufahren.
Podcasts wie «Lanz&Precht» – der Klein Report berichtete – gehören zum Leistungskatalog der ÖRR-Moderatorinnen und -Moderatoren oder werden von diesen privat produziert.
Für den Klein Report stehen Information, Relevanz und Recherche im Vordergrund und nicht die staatskapitalistischen Unternehmen in sozialen und anderen privaten Medienunternehmen.
Im Herbst 2024 sollen neue Vorschläge ausgearbeitet werden; die Idee einer zentralen ARD-Anstalt, die alle überregionalen Inhalte bündelt, fand bei den Ländern keine Mehrheit.