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Dienstag
11.11.2014

Vermarktung

Valora hat mit der Übernahme des Kiosk- und Convenience-Geschäft-Betreibers Naville nicht nur zahlreiche Verkaufsstellen übernommen, sondern auch einige Marken wie Relay und Hubiz. Noch ist nicht klar, ob Valora die Verkaufsstellen und die Marken wie bisher weiterführen wird.

«Unser Kerngeschäft ist der kleinflächige Detailhandel an Hochfrequenzlagen - die heutige Akquisition ist in erster Linie eine perfekte Ergänzung in unserem Heimmarkt Schweiz», so Valora-Sprecherin Stefania Misteli am Montag gegenüber dem Klein Report.

Auf die Frage, ob die Verkaufsstellen so weitergeführt werden, meinte sie: «Heute können wir diese Frage nicht im Detail beantworten - wir werden dies nach erfolgter, sorgfältiger Marktanalyse entscheiden. Sicher ist, dass wir mit unseren verschiedenen Kleinflächenformaten vielfältige Möglichkeiten haben, standortgerechte Verkaufsstellenkonzepte zu führen.»

Eine Idee ist, dass die Filialen für Pick-up/Drop-off genutzt werden könnten. «Diesen Service gibt es heute schon am k kiosk unter dem Namen `Päcklipunkt`», so Misteli. «Es ist die Möglichkeit, Kleinpakete (z.B. Versandhandelsretouren) an den Verkaufsstellen abzugeben oder abzuholen.»

Unklar ist auch, wie es mit den Marken weitergeht. Auch wenn Naville auf ihrer Webseite dem eigenen Namen in der Romandie einen «Bekanntheitsgrad von 100%» bescheinigt. «Dies werden wir nach erfolgter, sorgfältiger Marktanalyse entscheiden», meinte sie. «Wir sind jedoch bereits heute mit dreizehn k-kiosk-Verkaufsstellen, fünf Brezelkönigen und rund zwanzig avec. in der Romandie vertreten.»

Ebenfalls unklar ist die Zukunft des Firmensitzes in Genf. «Wir werden sicherlich ein Office in der Romandie behalten», so Misteli auf die Frage, ob der ehemalige Naville-Hauptsitz weiterbetrieben wird.

Fest steht, dass die beiden Naville-Modegeschäfte im Flughafen Genf nicht von Valora weitergeführt werden. «Im Financial Year 2014 haben Lagardère Services Distribution Suisse und Naville ihre Beteiligung an Airport Fashion SA verkauft. Airport Fashion ist somit nicht Teil der Transaktion.»

Der Verkauf ging gemäss Patrick Matthey, dem Kommunikationsverantwortlichen von Tamedia Publications romandes, von Lagardère Services aus. «Lagardère Services hat die LS Distribution SAS, zu der auch LS Distribution Suisse gehört, zusammen mit deren Beteiligungen in Belgien, Kanada, Spanien und Ungarn zum Verkauf angeboten», sagte er am Montag gegenüber dem Klein Report.

Tamedia habe deshalb beschlossen, den 35-Prozent-Anteil an LS Distribution Suisse zu veräussern. «Die Abtretung der Beteiligungen folgt der Strategie der Gruppe, seine Aktivitäten im Digitalbereich neu aufzustellen und die Minderheitsbeteiligungen abzugeben», so Matthey.

Tamedia will aber weiterhin mit Naville zusammenarbeiten. «Es wird keine Veränderung geben, da der Konzern weiterhin von der Expertise von Naville in Bezug auf Verkauf und Distribution von Publikationen profitiert», sagte Matthey. Der Kioskvertrieb bleibe ein sehr wichtiger Kanal für die Publikationen von Tamedia. «Wir werden keine Alternative zur bestehenden Distribution aufbauen und wie bisher mit Naville, das nun unter das Dach von Valora gehört, zusammenarbeiten.»