Es will keine Ruhe einkehren bei Facebook. Wie der Meta-Konzern am Mittwoch bekannt geben musste, will Sheryl Sandberg als COO von Meta auf den kommenden Herbst zurücktreten.
Damit verliert Mark Zuckerberg seine wohl wichtigste Mitdenkerin im Unternehmen. Die profilierte Managerin werde allerdings in den Aufsichtsrat von Meta, der Muttergesellschaft von Facebook, Instagram und Whatsapp, ziehen, wie es heisst.
Die 52-jährige Sheryl Sandberg wirkte 14 Jahre an der Spitze des Tech-Konzerns. In einem Facebook-Post dankte sie dem Facebook-Gründer Zuckerberg. Die Entscheidung sei ihr nicht leichtgefallen. Ursprünglich habe sie nur fünf Jahre bleiben wollen. Ihr Entscheid habe nichts mit Meta zu tun, sondern es gehe darum, welchen Themen sie ihre Zeit widmen wolle. «Ich möchte mehr Raum schaffen, um mich mehr philanthropisch zu engagieren, um mehr mit meiner Stiftung zu machen.»
Zuckerberg bedankte sich: «Sheryl baute unser Werbegeschäft auf.» Sie hätte ihm auch beigebracht «wie man eine Firma führt». Unter Sandbergs Einfluss wandelte sich das rein auf Studenten abzielende Netzwerk zur heute nach Googles Mutterkonzern Alphabet zweitgrössten digitalen Werbefirma der Welt. 2021 setzte Meta trotz Krise immer noch fast 115 Milliarden Dollar allein mit Anzeigen um.
Nach ihrem Harvard-Abschluss startete Sandberg bei McKinsey. Sie arbeitete im amerikanischen Finanzministerium während der Zeit von Bill Clinton. Daraufhin baute sie das Werbegeschäft bei Google auf und entwickelte die entsprechende Abteilung von 4 auf 4000 Mitarbeitenden. Den Job gab sie 2008 auf, um sich bei einem Start-up namens Facebook auf ein neues Abenteuer einzulassen.