Das 17. Zurich Film Festival zeichnet den italienischen Regisseur und Drehbuchautor Paolo Sorrentino für sein filmisches Werk mit dem «A Tribute to…»-Award aus.
Überreicht wird der Ehrenpreis am 29. September im Rahmen der Gala-Premiere seines neuen, autobiografischen Filmes «The Hand Of God». Zudem zeigt das Festival eine Retrospektive von Sorrentinos Werk.
Seit 20 Jahren schafft der 1970 in Neapel geborene Paolo Sorrentino Filme, die Publikum und Kritik gleichermassen begeistern und von seiner grossen künstlerischen Bandbreite zeugen, wie die Jury den Preis begründet. Spätestens mit dem Drama «This Must Be The Place» (2011), das am 7. Zurich Film Festival in der Reihe Special Screenings gezeigt wurde, und dem Kritikerliebling «La Grande Bellezza» (2013), der ihm einen Oscar für den besten fremdsprachigen Film einbrachte, erlangte der Autorenfilmer internationales Renommee. Sein politischer Spielfilm «Loro» (2018) war in der offiziellen Selektion des 14. Zurich Film Festival zu sehen.
«Paolo Sorrentino ist für mich der wahre Nachfahre Fellinis im italienischen Autorenkino», erklärt Artistic Director Christian Jungen. «Er begreift Kino als Kunst und als Mittel zur Sozialkritik. Er zündet in seinen Werken ein regelrechtes ästhetisches Feuerwerk und fängt mit anthropologischem Blick die geistige Verfassung Italiens ein, wo Sakrales und Profanes koexistieren.» Dies sei auch in seinem neuen Film «The Hand Of God», seinem bisher persönlichsten Werk, der Fall.
Für seinen Schöpfer handelt der Film «auch von dem Moment, in dem jeder von uns den Mut fasst und sich selbst und anderen eingesteht, dass er das besinnungslose und verrückte Wagnis eingehen will, Regisseur zu sein», sagt Sorrentino.
Der Titel verweist auf ein legendäres, wenn auch regelwidriges Tor des argentinischen Fussballspielers Diego Maradona, der sein Handspiel bei der WM 1986 der «Hand Gottes» zuschrieb.
Der Film erzählt die Geschichte des jungen Fabietto, der im Neapel der 80er-Jahre aufwächst und mit grossem Enthusiasmus die Ankunft des Fussballweltstars Diego Maradona miterlebt.