Die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten aus Deutschland, Österreich und der Deutschschweiz – ZDF, ORF und SRF – haben bei ihrer jährlichen Koproduktionstagung gemeinsame Programmvorhaben für 2022/2023 vereinbart.
Die Programmverantwortlichen der drei Sender diskutierten in Weggis – erstmals seit 2019 wieder in Präsenz – zum 55. Mal über die länderübergreifende Zusammenarbeit. Das Koproduktionsvolumen lag 2021 mit rund 139 Millionen Euro rund 25 Millionen Euro über dem Wert des Vorjahres.
Trotz der Corona-Pandemie war es im vergangenen Jahr dank der erfolgreichen Zusammenarbeit der drei Sender möglich, wieder langjährige Produktionen wie «Die Chefin», «Der Bergdoktor», «1, 2 oder 3» oder verschiedene «Soko»-Reihen zu realisieren.
Auch eine Reihe an Dokumentations-, Kultur- und Unterhaltungsprogrammen wurde umgesetzt. Für 2022/2023 sind in allen Genres weitere gemeinsame Projekte geplant, wie beispielsweise die Grossproduktion «Der Schwarm», die Krimireihe «Mordsschwestern», weitere Folgen der Kinder-Zaubershow «1000 Tricks» und eine neue Ausgabe von «Wetten, dass..?».
SRF-Direktorin Nathalie Wappler meinte zum Treffen: «Trotz der beschränkten Mittel von SRF können wir uns dank der Kooperation mit unseren Partnersendern an ausserordentlichen Projekten wie beispielsweise der TV-Serie ‚Der Schwarm‘ beteiligen. Wir freuen uns sehr darauf, eine der aufwendigsten Serien, die je in Europa gedreht wurden, im Frühjahr 2023 auch dem Publikum von SRF präsentieren zu dürfen.»
Die Serie «Der Schwarm» erzählt vom Kampf der Menschheit gegen eine unbekannte Schwarmintelligenz, die in den Tiefen des Meeres lebt. So stossen norwegische Ölbohrexperten auf merkwürdige Organismen, die Hunderte Quadratkilometer Meeresboden in Besitz genommen haben. Die achtteilige Thriller-Serie basiert auf dem Bestseller von Frank Schätzing.
Die Koproduktionstagung von ORF, SRF und ZDF findet seit 1967 statt. Ziel der Zusammenarbeit über Grenzen und Genres hinweg ist «die gemeinsame Herstellung von Produktionen mit starker Relevanz für den deutschsprachigen Raum».