Musiker, Autoren und andere Künstler, die ihre Werke schützen oder monetarisieren wollen, sind in der Schweiz eigentlich auf das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) oder auf die Schweizer Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik (SUISA) angewiesen.
Mit Content ID von Google besteht jedoch eine alternative und auch effektive Lösung, wenn es um Urheberrechte auf den Plattformen von Youtube oder Google Play geht.
Denn über Content ID haben Rechteinhaber die Möglichkeit, ihre Inhalte automatisiert auf Youtube zu beobachten, zu monetarisieren oder allenfalls zu sperren. Somit erübrigt sich das Einreichen von Urheberrechtsbeschwerden, beispielsweise wenn Musiker ihre Werke auf einer Google-Plattform wiederfinden.
«Heute erfolgen bereits über 98 Prozent des Copyright-Managements auf Youtube über Content ID und nur zwei Prozent durch das Einreichen von Urheberrechtsbeschwerden», so die erstaunliche Bilanz, die Katherine Oyama, Senior Policy Counsel von Google, in ihrem aktuellen Post kommentiert. Die Musikbranche monetarisiere sogar über 95 Prozent ihrer Ansprüche.
Das bedeutet, dass ein Künstler seine Songs lieber auf Youtube lässt und diese über Content ID «verflüssigt», als dass er seine Inhalte auf der Google-Plattform sperren lässt. Die Hälfte der Content ID-Einnahmen der Musikbranche stammen im Übrigen aus «Fan-Inhalten», das heisst Inhalte von Künstlern, die etwa im Hintergrund eines Videos laufen, bloss zufällig verwendet werden oder Inhalte, von denen Cover-Versionen hergestellt werden.
«Allein Youtube hat mittlerweile über zwei Milliarden US-Dollars an Rechteinhaber ausgeschüttert», heisst es im Post von Oyama zusammenfassend. Google Play habe zudem mehr als sieben Milliarden US-Dollars an Entwickler und Youtube über drei Milliarden an die Musikindustrie ausgezahlt.