Die Konzessionen für den Betrieb des Mobilfunks, welche vor zwölf Jahren an die Schweizer Betreiberinnen vergeben wurden, laufen Ende 2028 aus.
Darum hat die Eidgenössische Kommunikationskommission, kurz ComCom, das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) beauftragt, die Vergabe der 2029 frei werdenden Handyfrequenzen vorzubereiten.
Wie die ComCom am Dienstag mitteilte, wird «im Interesse des Wettbewerbs und der Transparenz» voraussichtlich im Jahr 2026 eine öffentliche Ausschreibung dieser Frequenzen eröffnet. Die Ausschreibung steht allen Interessenten offen, die in der Schweiz Mobilfunkdienste anbieten wollen.
Sollten die zu vergebenden Frequenzen wegen zu vielen Interessenten knapp werden, ist die Vergabe 2027 mittels einer Auktion geplant.
«Mit dieser Ausschreibung wird eine effiziente und wettbewerbsfördernde Zuteilung der frei werdenden Frequenzen erreicht», wie die ComCom weiter schreibt.
Keine Freude am Vorgehen für die neue Vergabe haben die aktuellen Konzessionsinhaberinnen Salt, Sunrise und Swisscom. Sie hatten sich in ihren Stellungnahmen für eine Verlängerung der auslaufenden Frequenzen ausgesprochen.
Betroffen sind die Frequenzen aus den Bändern 800 MHz, 900 MHz, 1800 MHz, 2100 MHz und 2600 MHz. Sie umfassen gut die Hälfte der heute zugeteilten Mobilfunkfrequenzen. Nicht miteinbezogen sind die neuen Frequenzen aus den Bändern 6 GHz, 26 GHz und 40 GHz.
Die öffentliche Konsultation hat gezeigt, dass die Mobilfunkbranche ein grosses Interesse an zusätzlichen Frequenzen hat. Dies betrifft besonders das Band 6 GHz. Laut Abklärungen des Bundesamtes für Kommunikation können aber zumindest bis 2026 keine neuen Frequenzen für den Handybetrieb zur Verfügung gestellt werden.
Auf kein grosses Interesse stiessen hingegen die Frequenzen in den Bändern 26 GHz und 40 GHz.