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Dienstag
10.09.2024

IT / Telekom / Druck

Laut den Wettbewerbshütern sind die betroffenen Unternehmen auf vergleichbare Adressverzeichnisdienste von Google und Bing ausgewichen... (Bild: Wikimedia)

Laut den Wettbewerbshütern sind die betroffenen Unternehmen auf vergleichbare Adressverzeichnisdienste von Google und Bing ausgewichen... (Bild: Wikimedia)

Als Swisscom Directories 2019 die Eintragung von Unternehmensadressen auf local.ch und search.ch neu ausrichtete, provozierte sie damit zahlreiche Beschwerden

Die Eidgenössische Wettbewerbskommission (Weko) nahm sich der Sache an. Ihre Untersuchung hat nun ergeben, dass die Swisscom-Tochter bei Adressverzeichnissen von Unternehmen «nicht mehr marktbeherrschend» sei. Deshalb stellt sie das Verfahren ein.

Auf local.ch und search.ch hat Swisscom Directories 2019 das Produkt «Swiss List» lanciert. Damit wurden die Eintragungsmöglichkeiten für Unternehmen auf den beiden Online-Telefonverzeichnissen grundlegend verändert. Die Preise wurden erhöht und gewisse Produkte nur noch gebündelt angeboten. 

Zahlreiche Unternehmen und auch eine Konkurrentin von Swisscom Directories beschwerten sich bei den Wettbewerbshütern.

Diese haben die Sache untersucht und kamen nun zum Schluss, dass «betroffene Kunden auf vergleichbare Adressverzeichnisdienste von google und bing ausgewichen sind und dass Einträge auf local.ch und search.ch stark an Bedeutung verloren haben. Damit hat der Wettbewerb mit Verzögerung gespielt.» 

Swisscom Directories sei in diesem Bereich also nicht mehr marktbeherrschend. Ein Eingriff der Weko sei nicht angesagt.

Der Entscheid kann an das Bundesverwaltungsgericht weitergezogen werden.