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Mittwoch
04.07.2018

Medien / Publizistik

streik

Die Redaktionen von «Le Matin», «La Tribune de Genève», «24 heures» und einige Journalisten von «20 minutes» haben am Dienstag um 16:00 Uhr die Arbeit niedergelegt. Der Streik dauert bis Mittwoch um Mitternacht, so die Ankündigung.

88 Prozent hätten sich an der Redaktionssitzung vom Dienstag für den Streik entscheiden, wie die Redaktionen über die Gewerkschaft Syndicom ausrichten liessen. Weitere Massnahmen werden nicht ausgeschlossen.

Grund ist die Einstellung der Printausgabe von «Le Matin», die mit 36 Kündigungen verbunden ist. Tamedia sei nicht auf die Forderungen der Redaktion eingegangen und halte an ihren Plänen fest, heisst es weiter. Auch ein Verkauf der Zeitung «Le Matin» komme für das Medienunternehmen nicht in Frage.

In einer ersten Reaktion forderte Tamedia alle Mitarbeitenden von «Le Matin» und die Vertreter des Journalistenverbands Impressum dazu auf, den Streik sofort zu beenden. «Andernfalls könnte Tamedia den GAV kündigen», so die Drohung.

Das Unternehmen verweist darauf, dass man in den letzten Wochen detailliert auf die Vorschläge der Delegation von Mitarbeitenden und Gewerkschaften eingegangen sei: Die Geschäftsleitung habe alle relevanten Zahlen präsentiert und alle Fragen der beteiligten Parteien beantwortet.

Die Erarbeitung eines Sozialplans hat nach Ansicht der Tamedia nun Vorrang. Es gehe darum, die Folgen der Betroffenen eines Arbeitsplatzverlustes abzufedern.