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Freitag
31.12.2021

Digital

Das Ranking der wertvollsten Unternehmen wird zunehmend von Technologiefirmen dominiert...           (Quelle: EY, Krone)

Das Ranking der wertvollsten Unternehmen wird zunehmend von Technologiefirmen dominiert... (Quelle: EY, Krone)

Die Digitalisierung schreitet voran. Wie die Unternehmensberatung Ernst & Young EY und Reuters berechnet haben, werden die Weltbörsen mehr denn je von US-Technologiekonzernen beherrscht.

Acht der zehn wertvollsten Unternehmen der Welt kommen Ende 2021 aus den USA. Der Smartphone- und Softwareriese Apple kratzt mit einem Börsenwert von 2,96 Billionen Dollar (2,6 Billionen Euro, Stichtag: 27. Dezember) als erster Konzern überhaupt an der 3-Billionen-Marke. Die Apple-Aktie hat heuer um 31 Prozent zugelegt, wie aus Berechnungen von EY hervorgeht.

Microsoft schafft es mit einem Plus von 52 Prozent und einer Bewertung von 2,57 Billionen Dollar auf Platz zwei. Bronze in diesem Ranking gibt es für Google-Eigentümer Alphabet. Das Unternehmen rückte mit einem Kursplus von fast zwei Dritteln und einer Marktkapitalisierung von 1,96 Billionen Dollar vom fünften auf den dritten Rang vor.

Alphabet sei damit mehr wert als die 40 Konzerne im deutschen Leitindex DAX zusammen, die umgerechnet auf knapp 1,9 Billionen Dollar kommen.

Der Softwarekonzern SAP bleibt mit 166 Milliarden Dollar 2021 der teuerste deutsche Konzern, fällt aber auf Platz 80 (2020: 72) zurück. Siemens (137 Milliarden) schafft es nach einem Jahr Pause wieder knapp unter die Top 100. Waren vor der Finanzkrise noch mehrere deutsche Unternehmen unter den 100 wertvollsten der Welt, sind es Ende 2021 nur noch acht unter den Top 200. Henrik Ahlers, der Vorsitzende der Geschäftsführung von EY, kommentiert dazu: «Die Bedeutung Europas an den Weltbörsen schrumpft, die Gewichte verschieben sich immer weiter in Richtung USA.»

Kamen bei den Top 100 im Jahre 2007 noch 46 aus Europa, sind es heute nur noch 16. Dem stehen 61 US-Unternehmen gegenüber.

Der Digitalisierungsschub, den die Corona-Pandemie ausgelöst habe, komme vor allem Technologiefirmen zugute, bei denen die USA die Nase vorn hätten, erläutert der EY-Chef.

Verlierer sind auch die chinesischen Internet-Konzerne Tencent und Alibaba, die aus den Top Ten herausfielen. Bei Alibaba hat sich der Börsenwert halbiert. Für den Ölriesen Saudi Aramco, noch vor zwei Jahren die Nummer eins der Rangliste, ging es von Platz zwei auf vier. Sein Wert stagniert seit dem Börsengang bei 1,9 Billionen Dollar.

In Europa spielten dagegen immer noch vor allem etablierte Auto-, Pharma- und Rohstoffkonzerne eine grosse Rolle, heisst es bei EY. Das wertvollste europäische Unternehmen ist jetzt der französische Luxuskonzern LVMH (414 Milliarden Dollar) auf Platz 19, gefolgt von Nestlé (382 Milliarden Dollar) als Nummer 23. Zwei weitere Schweizer Unternehmen unter den Top 100 sind Roche mit 337,2 Milliarden auf Rang 25, Novartis hat einen Börsenwert von 195,5 Milliarden und erreicht den 62. Platz.

Der deutsche Impfstoff-Entwickler Biontech ist aber einer der Senkrechtstarter des Jahres: Mit einem Marktwert von mehr als 61 Milliarden Dollar ist er unter den deutschen Firmen die Nummer zwölf und weltweit unter den Top 300. Seine Bewertung an der US-Technologiebörse Nasdaq hat sich binnen eines Jahres mehr als verdreifacht.