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Montag
11.10.2021

Digital

Werbung neben Falschinformationen kann in Zukunft nicht mehr nur übersprungen werden, sondern ist gar nicht mehr möglich...   (Screenshot Youtube)

Werbung neben Falschinformationen kann in Zukunft nicht mehr nur übersprungen werden, sondern ist gar nicht mehr möglich... (Screenshot Youtube)

Google und Youtube verschärfen ihren Kurs gegen Desinformation. Neben Inhalten, die den menschengemachten Klimawandel leugnen, werden in Zukunft keine Anzeigen mehr aufploppen. Damit entfallen den Publizisten von Falschinformationen die Werbeeinnahmen.

Im Wortlaut: Rund um Inhalte, die «dem fundierten Konsens rund um die Existenz und die Gründe des Klimawandels widersprechen», dürften keine Werbeanzeigen mehr geschaltet werden. Das teilte der Google-Konzern letzte Woche an seinem Hauptsitz in Mountain View mit.

Die neue Regelung richtet sich nach Konzernangaben etwa gegen Behauptungen, bei Angaben zum Klimawandel handle es sich um Betrug. Auch die Leugnung der Erderwärmung und des Anteils der Menschheit an dieser Entwicklung soll demnach sanktioniert werden.

«Werbekunden wollen ihre Werbung einfach nicht neben solchen Inhalten sehen», erklärte das Unternehmen, das die Nummer eins bei Werbung im Internet ist. Der Ausschluss von Leugnern des Klimawandels von Einnahmen steht laut Google auch im Zusammenhang mit seinen eigenen Bemühungen, nachhaltiger zu werden und so zum Kampf gegen die Erderwärmung beizutragen.

Die «wichtige Entscheidung» von Google, Produzenten von Klima-Falschinformationen den Geldhahn zuzudrehen, könne «eine Wende einleiten bei der Klima-Leugner-Industrie», erklärte der Kampagnenleiter der Nichtregierungsorganisation Avaaz, Fadi Quran. Drei Wochen vor der UN-Klimakonferenz in Glasgow hätten Fake News zum Klimawandel Hochkonjunktur.

Quran forderte andere Online-Plattformen wie Facebook auf, es Google und dessen Videoportal gleichzutun.