Content:

Sonntag
01.11.2015

Vermarktung

Seit dem 10. Oktober ist klar, dass die Werbeallianz von SRG, Swisscom und Ringier durch die Wettbewerbskommission (Weko) vertieft untersucht wird. Doch bereits jetzt sickern Meldungen von beteiligten Marktteilnehmern durch, wonach die Weko den Zusammenschluss in der vorgeschlagenen Form nicht genehmigen will.

Wie die «Weltwoche» am Donnerstag meldet, «seien die Experten unter Weko-Direktor Raffael Corazza zum Schluss gekommen, dass bei der personalisierten Fernsehwerbung eine marktbeherrschende Stellung drohe. Sie beantragen daher, den geplanten Zusammenschluss in der vorgelegten Form nicht zu genehmigen.»

Laut Patrik Ducrey, Kommunikationsbeauftragter der Weko, handle es sich dabei lediglich um eine Eigeninterpretation der «Weltwoche», wie er gegenüber dem Klein Report am Donnerstag sagte. «Dass der Zusammenschluss nicht genehmigt wird, kann ich zu diesem Zeitpunkt weder bestätigen noch verwerfen.»

Alleine dadurch, dass eine vertiefte Überprüfung des geplanten Zusammengehens von SRG, Swisscom und Ringier überhaupt durchgeführt wird, zeigt sich, dass eine marktbeherrschende Stellung droht. «Momentan sind es lediglich Anhaltspunkte», so Ducrey.

Bis zum 10. Januar haben die Wettbewerbshüter noch Zeit, sich ein abschliessendes Urteil zu bilden. Über Publipan, das Werbebuchungssystem der Publisuisse, wird trotz allem schon ab November die Vermarktung im TV-Bereich vorangetrieben.